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Freitag, 29. November 2019 |
Fridays for Future: Der vierte weltweite Prostesttag gegen die Untätigkeit der Regierungen in Bezug auf die Erderwärmung. Auch wieder Klima-Streik und -Demo in Freiburg. Das Wetter war eher bescheiden, die Teilnehmerzahl erreichte schätzungsweise die Hälfte der großen ![]() |
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Und das noch zum Schluss auf dem Heimweg entdeckt: | |||||||||||
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Außerdem zum Thema: In zehn Bundesländern sind die Grünen mit an der Regierung beteiligt. Aber sie sind zu schwach, wie der heutige Tag gezeigt hat: Heute hat der Bundesrat über das "Klimapäckchen" abgestimmt, und was kam heraus: Punkte, bei denen die Länder selber einen Beitrag leisten müssten wie etwa die Verbilligung der Bahntickets oder bestimmte Abschreibungsmöglichkeiten müssen noch einmal neu verhandelt werden. Dagegen, man glaubt es nicht, bleiben die lächerlichen und nutzlosen zehn € Steuer pro Tonne CO2 unangetastet. Im Dlf gab es heute dafür einen ![]() |
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Donnerstag, 28. November 2019 |
Das wollte ich immer schon einmal machen: eine Einblatt-Blüte (Spathiphyllum wallisii) bei der Entwicklung beobachten (das heißt: beobachtet habe ich die schönen anspruchslosen Pflanzen mit den einsamen weißen Blüten immer schon gerne, aber die Blütenentwicklung aufzeichnen: dazu hat mir immer die Geduld gefehlt. Bis jetzt. |
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Samstag, 23. November 2019 |
In der Türkei wird ein sogenannter Kooperationsanwalt der deutschen Botschaft verhaftet. Es gebe Vermutungen, heißt es, dass er sensible Daten von Menschen bei sich hatte, die in Deutschland Asyl beantragt haben, und dass diese Daten nun in türkischer Hand seien (siehe ![]() Der deutsche Außenminister Heiko Maas nennt die Verhaftung des Anwalts, der im Auftrag des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BaMF) in Ankara die Geschichten von türkischen Asyl-Antragstellern recherchiert hat, "nicht nachvollziehbar". Diese Aussage ist in ihrer Naivität schon empörend. Wie blind und ahnungslos muss man denn sein, um nicht zu sehen, dass die Akten, die der Anwalt bearbeitet, ein gefundenes Fressen für die türkischen Behörden sind? Nirgendwo kriegt der Geheimdienst doch bessere Informationen über diejenigen, die man in der Türkei Staatsfeinde und Terroristen nennt, als bei einem Anwalt, der sich intensiv in deren persönliche Hintergründe eingearbeitet hat. Ein Vorwand für eine Festnahme findet sich im Handumdrehen in einem Land, in dem weder Polizei noch Justiz unabhäng sind. Vertraut Deutschland am Ende der türkischen Regierung noch? Das wäre dann wirklich nicht mehr nachvollziehbar. Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl nennt die Dinge beim Namen, heißt die Türkei einen Verfolgerstaat, und die Verhaftung den "größten anzunehmenden Unfall" (siehe ![]() |
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Donnerstag, 21. November 2019 |
Der (geschäftsführende) israelische Ministerpräsident Bibi Netanjahu spricht von einem Putsch gegen ihn, so wie Donald Trump immer von einer Hexenjagd spricht, die man gegen ihn veranstalte. Was ist bloß los, was tut man den honorigen Herrn da an? Und wer sind die Bösewichter, die den demokratisch gewählten Staatenlenkern übel wollen? Im Fall Trump handelt es sich um den Kongress der Vereinigten Staaten, einem Organ der amerikanischen Verfassung von 1789, bei Netanjahu ist es der Generalstaatsanwalt des Landes, ernannt von der Regierung. Hexenjäger? Putschisten? Das Impeachment (Amtsenthebungsverfahren) gegen Trump (siehe ![]() ![]() |
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Freitag, 15. November 2019 |
Den ![]() Mir fallen dazu zwei Dinge ein: 1.) Pommes sind angesichts der weltweit zunehmenden Übergewichtigkeit der Menschen sowieso ein Gesundheitsrisiko, das man – wie das Rauchen – weder subventionieren noch irgendwohin exportieren sollte. 2.) Die Kartoffel stammt aus Südamerika – wieso braucht es dort überhaupt europäische Kartoffelprodukte? Ich halte den globalen Handel mit Agrargütern grundsätzlich für eine fragwürdige Angelegenheit. Der dadurch entstehende Zwang zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit ist der Landwirtschaft zutiefst wesensfremd. Hier wären lokale und regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken, und zwar überall auf der Welt. In der Globalisierung der Landwirtschaft liegt (neben der hier verbreiteten Billighuberei) das eigentliche existenzielle Risiko für die Bauern. Auf allen Kontinenten. |
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Mittwoch, 6. November 2019 |
Zwei Beobachtungen vor meiner Tür: 1) Auf der Terrasse meint der Rosmarin im Blumentopf (noch ein Gruß aus Bardou) jetzt im gräuslich kalten und nassen November blühen zu müssen. 2) In diesem Herbst haben die Vögel aus den Sonnenblumen sämtliche Kerne schon vor drei Wochen restlos zusammengefressen, sich nichts für den Winter aufgespart (wie es im letzten Jahr der Fall war). Was dürfen wir daraus schließen? Dass uns ein überaus milder Winter bevorsteht, in dem Rosmarin blühen darf und kein Vogel gefüttert werden muss? Warten wir's ab (wir prüfen's im Februar). |
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Donnerstag, 31. Oktober 2019 |
Die alten Tagebücher (47) 2. Oktober 1980 Bevor der Monat zu Ende geht, noch ein kurzer Ausschnitt aus den alten Tagebüchern. Das Häuschen im Moor, in das wir uns verliebt hatten und das für die kommenden sechs Jahre unsere schöne (und schwierige) Heimat werden sollte, stellt uns handwerkliche Aufgaben vielfältiger Art. Ich war in dieser Hinsicht immer Laie (bin's immer noch), aber es heißt ja, Schwierigkeiten seien dazu da, um überwunden zu werden. Vier Stunden gemäht, etwas Holz gemacht, dann in der Küche gewerkelt. Die Arbeit verbindet mich mit dem Haus. In der Küche völlig verfaulte Fußbodenbretter entdeckt, darum das "Loch" beim Drübergehen. Werde morgen neue Bretter einsetzen. Die alten sind so morsch, dass ich sie mit dem Messer schneiden kann, das ist gut so, denn ich habe keine Stichsäge. (...)In diesem Stil geht es die nächsten Einträge weiter. Hier noch ein Ausschnitt vom 11. Oktober: (...) Beschäftigt mit Holzmachen, Schuppen-Aufräumen, Sensen, überhaupt Rumräumen, damit's gemütlich wird._________ * Aus den Ziegen wurden dann Schafe. Wenn man weiß (wir wussten's damals nicht), wie leicht und gern Ziegen aus ihrem Gehege ausbrechen, muss man sagen, dass das sicher eine gute Entscheidung war. |
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Dienstag, 29. Oktober 2019 |
Im britischen Parlament, dem Unterhaus, ringt man seit Monaten bzw. Jahren um den Brexit: wann, wie oder ob er überhaupt stattfinden soll. Zwei Premierminister (![]() ![]() ![]() ![]() Apropos Affentheater: Passend zu den Vorgängen im Londoner Unterhaus wurde beim Londoner Auktionshaus Sotheby's vor drei Wochen ein Gemälde für den sagenhaften Preis von 9,9 Millionen Pfund (ca. 11,1 Millionen Euro) an einen unbekannten Käufer versteigert: das Devolved Parliament113 betitelte Bild des Malers Banksy (dessen wahre Identität ebenfalls nicht bekannt ist) zeigt das Unterhaus und seine Mitglieder beim Regieren. Ein genauer Blick auf das Bild erheitert den Beobachter britischer Politik. |
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Banksy: Devolved Parliament (Quelle: ![]() |
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113 Devolved bedeutet soviel wie an eine niederere Instanz delegiert. Devolution ließe sich auch als Gegenbewegung zu Evolution verstehen |
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Sonntag, 27. Oktober 2019 |
Ich will kein aktueller politischer Blogger sein. Die heutige Landtagswahl in Thüringen veranlasst mich aber doch zu einem Kommentar. Genauer gesagt, ist es der Kommentar eines anderen, dem ich gerne etwas anfügen möchte, und zwar den Worten des CDU-Politikers Tankred Schipanski. Die CDU hat im Wahlkampf auf eine, wie Schipanski im ![]() Nun ist es unterdessen aber soweit gekommen, dass sich in Deutschland diese bürgerliche Mitte in Selbstauflösung befindet, wie man an den Wahlergebnissen der SPD und zunehmend auch der CDU sehen kann. Außerhalb dieser "Mitte" aber fahren die Parteien immer höhere Gewinne ein. In dieser Situation spricht der CDU-Mann im Ernst davon, es sei für seine Partei klar: "mit den extremen Rändern am rechten und am linken Rand werden wir nicht zusammenarbeiten und nicht koalieren". Was die AfD betrifft, ist das natürlich in Ordnung, aber will er auch die andere Seite, die Linke mit 31 Prozent als "extremen Rand" ansehen? Da muss man die Politiker der "bürgerlichen Mitte" vielleicht einmal auf die Realitäten hinweisen: Was rechte und linke extreme Ränder betrifft (gemeint sind AfD und die Linke, die Herr Schipanski auch gerne in einen Topf wirft), so haben diese zusammen (laut ARD-Hochrechnung von 22:11 Uhr, siehe rechts) einen Stimmenanteil von 54,4 Prozent. Hallo? Sehen so Ränder aus? Da wedelt der Schwanz mit dem Hund. |
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ARD-Hochrechnung von 22:11 Uhr am Wahlabend | |||||||||||
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Freitag, 25. Oktober 2019 |
Die alten Tagebücher (46) 1. Oktober 1980 Nach ein paar Tagen in der Normandie, wo wir uns mit Freunden, die wir aus dem Kibbuz kannten, getroffen haben, ziehen wir in das kleine Häuschen im Moor bei Bad Aibling. Anderthalb Jahre des Reisens sind zu Ende. Haus, Gde. Tuntenhausen, 1.10.80 |
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Montag, 21. Oktober 2019 |
Zum Abschluss der Herbsttagung von Weltbank und Internationalem Währungsfond hat IWF-Direktorin Kristalina Georgieva die in Deutschland geplanten Investitionen in den Klimaschutz begrüßt. Es sei positiv, wenn man in dieser Weise fiskalische Spielräume nutze, um die Konjunktur zu stützen (siehe die ![]() Die Konjunktur ist es also, was die Politiker umtreibt. Gleichzeitig veröffentlicht der Blog Datawrapper eine visualisierte Zusammenfassung der Folgen der Klimaerwärmung bis zum Jahr 2100 (siehe rechts, Grafik anklicken), differenziert nach den Graden, die die Erwärmung erreicht, zwischen einem und fünf Grad Celsius, verglichen mit dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Als wahrscheinlichste Zahl wird eine Erwärmung um 3,2 Grad angesehen. Schaut man sich das an, kann man sich vor seinen Enkeln und Urenkeln nur noch schämen. Außerdem bringt die taz noch einen ![]() |
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Und noch einen herzlichen Dank an die Besucher meiner Lesung vom 18.10. ( ![]() |
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Montag, 14. Oktober 2019 |
Zwei Meldungen der letzten Tage veranlassen mich zu Kommentaren. Erstens: Heute, 14. Oktober: ![]() Dazu fällt mir das Theaterstück von Max Frisch aus dem Jahr 1958 ein: Biedermann und die Brandstifter. In dem Stück lädt ein Fabrikant (Gottlieb Biedermann) zwei undurchsichtige Gestalten in sein Haus ein, erlaubt ihnen auf dem Dachboden zu übernachten, sieht, wie sie Fässer mit Benzin anschleppen und reicht ihnen zum Schluss noch die Streichhölzer. In dem folgenden Brand geht die ganze Stadt zugrunde. Max Frisch charakterisierte später die Figuren der Brandstifter als Dämonen, geboren aus Gottlieb Biedermann selbst: aus seiner Angst, die sich ergibt aus seiner Unwahrhaftigkeit.112 China kennt keine Trennung zwischen privatwirtschaftlichen Unternehmen und dem Parteiapparat samt Geheimdiensten. Wie sehr vertrauen wir China? So wie Biedermann den beiden Gesellen auf seinem Dachboden? Zweitens: Freitag, 11. Oktober: ![]() Das mit Abstand größte deutsche Molkereiunternehmen, das Deutsche Milchkontor mit Sitz in Zeven (zwischen Bremen und Hamburg) musste eine Partie fettarmer Frischmilch zurückrufen wegen Verunreinigung mit Bakterien, die zu Magen-Darm-Erkrankungen führen können. Abnehmer der Milch sind in erster Linie die Discounter Lidl, Aldi, Metro, Rewe u.a., also die Billigheimer, meine speziellen Freunde (siehe dazu meine früheren Beiträge zum Thema Dumpingpreise vom ![]() ![]() ![]() Meine spontane Reaktion: Wenn man mal einen Tag nicht mehr vom Klo runterkommt, wäre das vielleicht eine gute Gelegenheit, sein Kaufverhalten zu überdenken. Wer immer nur das Billigste sucht, darf sich über nichts wundern. Am besten wäre es, die Milch beim Bauern zu holen (die Keime, die man sich da einfangen kann, stärken nur das Immunsystem – Bauernkinder sind gesünder, wie Studien belegen). |
112 siehe ![]() |
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Donnerstag, 10. Oktober 2019 |
Wie im ![]() Die Handlung dreht sich um zwei Männer, die sich im Schwarzwald zu einer Wanderung verabreden. Dass sie ein Schicksal verbindet, weiß zu Anfang nur einer von ihnen. Der andere bekommt im Lauf des Wandertags eine Ahnung, dass seine vor zwanzig Jahren begangene Untat vielleicht nicht verborgen geblieben ist. Den Anfang des 2. Kapitels habe ich vor einiger Zeit ![]() Die Lesung wird am Freitag, dem 18. Oktober, hier in der Kratzbürste stattfinden, um 20 Uhr. Hier der Text der Einladung, die ich verschickt habe: Liebe Freunde aus dem Kratzbürsten-Kinokreis, |
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