Leseprobe aus: Jaume Cabré, Die Stimmen des Flusses



S. 193 ff.



Elisenda Vilabrú Ramis heiratet Don Santiago Vilabrú Cabestany





Willst du, Don Santiago Vilabrú Cabestany (von den Vilabrú Comelles und Cabestany Roures), in der geschichtsträchtigen, überladenen Kirche von Santa María vor dem Bildnis von Nuestra Señora del Coro und in Anwesenheit einer kleinen, aber feinen Auswahl hochrangiger und begüterter Persönlichkeiten (des Generalkapitäns des ersten Wehrbezirks, der dieser Tage in San Sebastián weilt, dreier ehemaliger Obersten, Waffenbrüder des unglückseligen Hauptmanns Anselm Vilabrú, und etwa zwanzig weiterer Gäste, die in Barcelona und Madrid das Sagen haben und vor allem haben werden), Señorita Elisenda Vilabrú zu deiner Frau nehmen, sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit?

"Ja, Pater."

Und du, Elisenda Vilabrú Ramis (von den Vilabrús aus Torena und den Ramis von Pilar Ramis aus Tírvia, dem Flittchen, besser, wir reden nicht davon aus Rücksicht auf den armen Anselm), die du wunderschön bist — wenn ich nicht Militärpfarrer wäre, würde ich mich hier und jetzt über dich hermachen —, die du mit deinen zweiundzwanzig Jahren die Fäden ziehst unter den Flüchtlingen in San Sebastián, die es kaum erwarten können, daß Katalonien in die Hände der franquistischen Truppen fällt, um all das wiederzuerlangen, was ihnen während der Zeit des Niedergangs unter den Roten gewaltsam entrissen wurde, und die du keine Zeit verloren, sondern dir einen unanständig reichen Mann gesucht hast, und dabei heißt es, von deiner Seite her seiest du auch nicht gerade unvermögend — übrigens weiß ich gar nicht genau, was mit deiner Mutter, Pilar Ramis, eigentlich los ist, aber jeder redet darüber —, nimmst du Don Santiago Vilabrú Cabestany (von den Vilabrú Comelles und den Cabestany Roures) zum Mann und ewigen Versorger, in guten wie in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, in Ehebruch und ehelicher Langeweile? Ich bin weiß Gott nicht schwul, aber ich hätte nichts dagegen, diesen Santiago nur wegen seines Geldes zu heiraten, auch wenn er mich einmal im Monat rannehmen würde.

"Sprich, meine Tochter." In einer Bank in der zwanzigsten Reihe saß Bibiana, die die Gabe hatte, zu wissen, wie die Geschichten endeten, betrachtete besorgt Senyor Santiagos und Elisendas Nacken und sagte: "Nein, Kind, sag ‘nein’ und lauf weg."

"Ja, Pater."

"Hiermit erkläre ich euch vor Gott zu Mann und Frau. Und was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden, allein der Tod. Viva Franco. Arriba España. San Sebastián, am 28. Februar 1938, im dritten Jahr des Sieges. Hier unten müssen Sie unterschreiben. Alle beide, ja. Und die Trauzeugen ebenfalls. Ganz ruhig, es ist genug Platz für alle. Ein Applaus für die Brautleute. Ja, so, schön laut. Es lebe Franco. Und es lebe das spanische Heer."

Es war eine genau durchdachte Entscheidung gewesen. Der gute Onkel August hatte angedeutet, sie sei dazu bestimmt, vermögende junge Männer aus ganz Europa kennenzulernen, aber sie hatte sich damit abgefunden, daß der Krieg alles zunichte machte, sogar die Träume, und entschied sich für Santiago; er war nur zwei Jahre älter als sie, ein netter Junge, sehr wohlerzogen, auch wenn er in dem Ruf stand, ein Windhund zu sein, und hoffnungslos in sie verliebt. Überdies zeichnete er sich dadurch aus, daß er Vilabrú hieß. Und vor allem erinnerte er sie an ihren Bruder Josep, wie sie ihn von jenem Abend in Erinnerung hatte, als er in Casa Gravat gesagt hatte, wenn alles schiefgeht, wechseln wir auf die andere Seite, wir gehen über Frankreich nach San Sebastián, ich kenne einen Schmuggler, der uns ohne weiteres führen würde, und der Vater hatte nachdenklich zugehört und gesagt, nun ja, vielleicht sollten wir darüber reden. Wer ist es? Der Mann von der Ventura, er kennt alle Täler und Pfade wie kein anderer. Aber es war zu spät, denn nachdem drei Dreckskerle aus dem Dorf den Anarchisten Bescheid gegeben hatten, kam der Trupp aus Tremp und jagte ihrem Vater eine Kugel ins Genick, und meinen armen Josep haben sie mit Benzin übergossen. Und Santiago erinnerte sie wirklich sehr an Josep. Fast war es, als heiratete sie die Erinnerung an Josep und nicht Santiago Vilabrú Cabestany (von den Vilabrú Comelles und den Cabestany Roures).

Sie erzählte ihm, was sie empfand und was sie nach ihrer Rückkehr nach Torena zu tun gedachte, und er unterdrückte ein Naserümpfen und sagte, "Sehr schön, meine Liebste, aber jetzt sollten wir erst mal an uns denken", was heißen sollte, gehen wir ins Bett und vollziehen wir die Ehe, ich kann es kaum erwarten, sie nach Leibeskräften zu vollziehen. Als sie fertig waren, beharrte Elisenda: "Ich will, daß drei Leute aus dem Dorf für das zahlen, was sie getan haben." Santiago Vilabrú kratzte sich am Kopf und sagte: "Das ist nichts für mich. Weißt du was? Das beste wird sein, wir ziehen nach Barcelona, da siehst du alles nicht mehr so verbissen, und von Zeit zu Zeit fährst du nach Torena." Sie verschränkte die Arme und sagte, "Es wird keinen Vollzug mehr geben, bis du mir schwörst, daß wir nach Torena ziehen", und er sagte: "Wie du willst, Liebste."

"Bist du bereit, den Tod meines Vaters und meines Bruders zu rächen?"

"Natürlich. Laß noch mal deine Brüste sehen. Komm her, Schatz."

"Nein. Schwör es mir." Schließlich trafen sie eine Abmachung: Er würde ihr den richtigen Mann zeigen, "ich weiß einen, der ideal für diese Aufgabe ist: Er kommt aus der Gegend, kennt die Leute und hat das, was es braucht, um ... Knöpf deine Bluse auf, mach schon."

"Wer ist es?"

"Ein Bekannter von mir von den Roias aus Altron. Er mir schon gute Dienste geleistet ... Er versteht es zuzupacken."

"Wo kann ich ihn finden?"

"In Burgos. Komm her, meine hübsche Blume."

Nach viermaligem Vollzug erlangte Elisenda Vilabrú Ramis am zweiten Tag ihrer Ehe mit Hilfe eines fünfminütigen Gesprächs und eines prall gefüllten Umschlags eine Sondergenehmigung und machte sich mit Bibiana im Taxi auf den Weg nach Burgos. Schon seit ein paar Tagen war sie dabei, die eindringlichen Lehren Mutter Venàncias zu überdenken, denn allmählich erkannte sie, daß die Welt den Bösen, den Mördern, Kommunisten, Anarchisten, Gottlosen, Freimaurern, Juden und Katalanisten gehörte, wenn man nicht zusah, wo man blieb. Und so mußte sie wohl die Gebote der Moral abwägen und sich überlegen, welche von ihnen sie momentan außer Betracht lassen konnte. Die Beichte, die sie vor ihrer Hochzeit beim Militärpfarrer Hauptmann Don Fernando de la Hoz Fernández y Roda abgelegt hatte (der beleidigt war, weil der Militärpfarrer Oberst Macías die Trauung vollziehen durfte), hatte ihr schon die Augen geöffnet, denn der gute Mann hatte ihr nach einem glühenden Bekenntnis zum Caudillo versichert: "Alles, wirklich alles, meine Tochter, was zur Vernichtung der Horden des Bösen, der Mörder, Kommunisten, Atheisten, Freimaurer, Juden und separatistischen Katalanen beiträgt, ist Gott dem Herrn gefällig, der Gerechtigkeit übt und die Göttliche Strafe verhängt und der die geheiligte Einheit Spaniens gewährleistet. Und denk nur an den Goel, den biblischen Bluträcher, den kein Theologe und kein Papst je verachtet hat. Für mich heißt das nichts anderes als drauf auf die Roten. In diesen Zeiten, meine Tochter ..." (Hier mußte Hauptmann Fernando de la Hoz Fernández y Roda innehalten, sich mit einem Taschentuch die Stirn abwischen und Luft holen, denn trotz des Trenngitters war er völlig betäubt von dieser samtenen Stimme, den funkelnden Augen, in denen die Flamme des Höchsten leuchtete und sie in Leidenschaft verwandelte, dem unschuldigen Schwingen der brillantbesetzten Ohrringe und diesem sinnlichen Duft, der mich verrückt macht). Er schneuzte sich, um sich zu beruhigen, und fuhr dann fort: "Ich sagte, in diesen Zeiten, meine Tochter, sind alle Akte der Gerechtigkeit von unserem Herrn Jesus Christus gern gesehen. Und jetzt bete mit mir ein Avemaria. Nein, bete du allein vor dem Höchsten, meine Tochter, und vertraue dich der Jungfrau von der Unbefleckten Empfängnis an, der Schutzpatronin des irdischen Heeres. Ego te absolvo a peccatis tuis et hic et nunc, domina, te moechissare cupio."

"Amen", antwortete Elisenda andächtig.

Die gesamte Kälte des Spätwinters schien sich in der Pension am Paseo del Espolón Viejo in Burgos zu sammeln, wo sie sich verabredet hatten, und als Bibiana ihr in den Mantel half, wagte sie zu sagen: "Paß auf, mein Kind, vielleicht ist das alles eine Nummer zu groß für dich." Aber Elisenda wollte keine Ratschläge hören. Sie sagte, "Danke, Bibiana, aber es ist mein Leben", und ging aus dem Zimmer, in die kleine Eingangshalle, wo der Mann auf sie wartete. Er war mittleren Alters, eher klein, mit eisblauen Augen und dunklem Haar, und gab ihr verwundert und neugierig die Hand. Während Bibiana die ausgemusterten Mäntel wegräumte, dachte sie, aber mein Leben ist dein Leben, Kind, hast du das noch nicht verstanden?

"Nein, ich will keine Wände mit Ohren, gehen wir lieber spazieren", sagte sie, als der Mann mit den blauen Augen ihr vorschlug, in ein Café zu gehen, das er kannte.

Sie waren in der Nähe der Plaza de Prim, und der Nebel, der vom Arlanzón aufstieg, hüllte nach und nach das ganze Viertel ein. Als sie schweigend den Platz überquerten, mußten sie anhalten, weil eine endlos lange Karawane von Lastwagen der nationalen Armee vorbeizog, mit mittleren Artilleriegeschützen beladen, unterwegs zu unerbittlicher Zerstörung. Das Paar applaudierte, ohne sich die Handschuhe auszuziehen, und die übrigen Passanten, deren Weg die Karawane gekreuzt hatte, taten es ihnen gleich, mehr als drei Minuten lang. Als der Wagen mit dem roten Schlußlicht vom Platz fuhr, dem Sieg entgegen, schlug sie vor, einfach weiterzugehen. An der Placeta de San Lesmes angelangt, wandte sie sich dem Mann mit den eisblauen Augen zu und sagte: "Du sollst mein Goel sein."

"Was?"

Ratlose Dunstwolken stiegen aus seinem Mund auf. Sie hatte ihn gleich geduzt, obwohl er älter war als sie, um von Anfang an klarzustellen, wer das Sagen hatte. Jetzt lächelte sie ihm kurz zu. Der Mann stieß noch immer ratlose Wolken aus. Elisenda erklärte ihm, was ihrem Vater und ihrem Bruder zugestoßen war; sie wunderte sich, daß er nicht davon hatte reden hören, und er erwiderte, er lebe seit Jahren nicht mehr in Altron. Nein, er hatte von diesen Ereignissen nichts gehört. "Scheußlich, hm? Und was soll ich jetzt tun?"

"Du sollst den Tod meines Vaters und meines Bruders rächen."

"Ach du Scheiße." Er hatte nur gemurmelt, aber es tat ihm leid, es vor diesem Engel überhaupt gesagt zu haben.

"Es geht darum, Gerechtigkeit zu üben, strikte Gerechtigkeit. Die Gerechtigkeit Gottes, die die wahrhaftig Schuldigen treffen wird."

Der eisblaue Blick glitt prüfend über diese hinreißende Frau, und er war drauf und dran, zu sagen: "Wenn Sie befehlen, werde ich es tun, ohne mit der Wimper zu zucken." Aber er verkniff es sich noch rechtzeitig. Statt dessen musterte er sie wieder, erstaunt darüber, daß sie in dieser schneidenden Kälte in aller Seelenruhe übers Töten sprach.

"Und was ist dein Bestreben?" fragte sie ihn.

"Mein was?"

"Dein Traum."

"Ach so. Die Welt von Kommunisten und Separatisten säubern. Ich bin in die Falange eingetreten."

"In Ordnung. Ich werde dir sagen, wer die Kommunisten und Separatisten von Torena sind."

"Vielleicht kenne ich ja einen von denen."

"Joan Bringué von den Feliçós, Rafael Gassia von den Misserets und Josep Mauri aus der Familie von Ignasis Maria. Und noch ein paar andere, die nicht beteiligt waren, aber sich ins Fäustchen gelacht haben, als sie meinen Bruder mit Benzin übergossen haben."

Schweigend gingen sie ein paar Schritte weiter. Die Kälte knirschte unter ihren Schuhsohlen. Plötzlich blieb er stehen und sah sie an. Er fand sie wunderschön.

"Und warum sollte ich das tun?"

"Wir werden einen Vertrag unterzeichnen. Du wirst für den Rest deines Lebens ausgesorgt haben."

"Den Josep Mauri kenne ich."

"Sieh dir erst mal den Vertrag an, und dann sagst du mir, ob du noch jemanden kennst."

Sie listete ihm in allen Einzelheiten, aber ein wenig mechanisch die Beträge auf, die er für jede einzelne Exekution erhalten würde, erklärte ihm, wie bequem er es für den Rest seines Lebens haben werde und in welchem Verhältnis sie von nun an stünden. "Wenn du einschlägst, schwöre ich dir, meinen Teil des Vertrags einzuhalten, solange ich lebe."

"Sobald die Armee dort einmarschiert, werden sie rennen wie die Hasen."

"Oder auch nicht. Sie wissen nicht, daß ich zu allem bereit bin." Sie atmete die eisige Luft ein und fuhr fort: "Auf jeden Fall erwarte ich, daß du sie erwischst, bevor sie fliehen."

Der Mann dachte ein paar Sekunden lang nach. Er rechnete sich seinen Gewinn aus, wog die Lage ab: "Und wenn die Soldaten sie kaltmachen, bevor ich zur Stelle bin?"

"Das darf nicht geschehen. Ich will sie bestrafen. Es soll eine persönliche Strafe sein. Meine Strafe, die meines Goels. Wenn du sie strafst, wird das so sein, als ob ich es täte. Wenn ein anderer es tut, kassierst du nichts."

"Verstanden. Aber wie ...«

"Ich kümmere mich schon um das Wie. Du gehst nach Torena, sobald das wieder möglich ist, und hältst mich auf dem laufenden. Ich kehre zurück, wenn ich es für richtig halte. Alles muß genauestens geplant werden."

"Wie zum Beispiel?"

"Du mußt dich an der Front bewähren. Dann werde ich dich zum Bürgermeister von Torena machen." "Du?" Eisiges Schweigen. "Sie?" "Du kannst mich duzen. Wirst du mein Goel sein?"

"Was heißt das, Goel?"

"Nimmst du an? Traust du dich?"

"Wenn du dich an den Vertrag hältst, von dem du mir erzählt hast ..." Er zweifelte noch, dann wiederholte er, als wolle er eine Last abschütteln: "Was heißt Goel?"

"Das ist der biblische Bluträcher. Nimmst du an?"

"Wenn der Vertrag, den ich unterschreibe, so ist, wie du gesagt hast, nehme ich an. Aber ..."

Er sah ihr in die Augen. Sie hielt seinem Blick stand.

"Aber was?"

"Nur unter einer Bedingung."

"Welcher?"

"Daß wir eine Nummer schieben."

"Was heißt das: eine Nummer schieben?"

Er erklärte ihr, das heiße, die Ehe zu vollziehen, nur eben ohne Ehe. Bumsen. Moechissare. Jetzt. Ich kenne einen Ort, wo wir so lange zusammensein können, wie wir wollen. Ich zeige dir den Himmel.

Sie blieb stehen und musterte ihn von Kopf bis Fuß. Den Himmel. Einen Moment lang fürchtete der Mann, er sei zu weit gegangen, habe zu sehr gedrängt. Schon sah er seinen Posten in Torena, das Geld und die Nummer den Bach hinuntergehen, aber wider alle Vernunft sagte sie, das sei nur gerecht, denn wenn er für sie gewisse Dinge tue, müsse sie im Gegenzug ... Sie verstummte, weil ein älteres Ehepaar an ihnen vorüberging und sie keinen Ärger wollte. Die Pitarchs hatten erzählt, daß ein paar Leute aus Calella scharf verwarnt worden waren, weil man anscheinend in Burgos auf der Straße und in der Öffentlichkeit nicht Katalanisch sprechen durfte. Als sie wieder allein vor dem Eingang von San Lesmes standen, sagte sie: "Einverstanden, aber es muß jetzt gleich sein, ich habe es nämlich eilig."

Auf dem Weg zu dem Ort, den er kannte, erklärte sie ihm, sie werde mit einem der Feldadjutanten von General Antonio Sagardía Ramos sprechen, damit dieser gleich am nächsten Tag einen neuen Unteroffizier in das Oberkommando der Zweiundsechzigsten Division des Armeekorps von Navarra aufnehme, das kurz davor stand, über den Pallars in Katalonien einzumarschieren, den Unteroffizier ... Wie heißt du noch mal mit Vornamen?"

"Valentí"

Valentí Targa, gebürtig aus Altron, ehemaliger Schmuggler und ausgezeichneter Kenner der Gegend und ihrer Bewohner, ein möglicherweise perfekter Informant, ein unbeirrbarer Patriot, Falangist, erfüllt vom Verlangen, dem zügellosen Katalonien Licht, Ordnung, Gesetz und Religion zu bringen, ganz gleich, mit welchen Mitteln. Er entgegnete ihr bewundernd, er sei verblüfft, wie ein junges Mädchen von ... wieviel Jahren?

"Zweiundzwanzig."

... wie also eine Frau von zweiundzwanzig in der Lage sei, die Dinge so präzise zu organisieren. "Nein, bitte laß die Ohrringe an."

Die Nummer war beherrscht vom Stöhnen des Mannes, der das Glück, das er in den Armen hielt, nicht zu fassen vermochte. Vielleicht hegte er die wahnwitzige Hoffnung, dieser Akt könne sie für immer zu Liebenden machen. Aber kaum hatte er seine Erregung in ihren Körper ergossen, da stand Elisenda auf, stellte sich nackt und schlank vor den noch schwer atmenden Mann und sagte: "Nun gut, das war deine Bedingung. Aber von nun an wirst du mich nie wieder anrühren. Das ist mein Preis."


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