| Narziss und Goldmund |
Suhrkamp Taschenbuch 274, 8. Aufl., 1997 (Erstveröffentlichung 1930) |
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| Was für ein schönes Buch! Die beiden Figuren: Narziss, der Denker, Wissenschaftler, Geistesmensch und sein Gegenbild Goldmund, der künstlerische Sinnenmensch, die sich in jungen Jahren in einem Kloster begegnen und Freunde werden, müssen Lebenswege gehen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Narziss bleibt dem Kloster verbunden, lebt das Leben eines mönchischen Gelehrten und findet seine Erfüllung schließlich im Amt des Abtes. Von den Schritten seines Lebenslaufs erfahren wir nur Beiläufiges, wir begleiten ihn am Anfang und am Ende. Den Weg Goldmunds aber, durch ein pralles Leben voller Liebe, Blut und begnadetem Künstlertum schildert Hesse in allen lust- und schmerzvollen Details. Wenn sich die beiden Freunde zuletzt wieder begegnen, rettet nicht nur der eine dem anderen das Leben, sondern sie erkennen auch, wie sehr sie zwei gegensätzliche Aspekte des menschlichen Lebens verkörpern, die einander ergänzen, um das ganze Wesen des Menschen zum Ausdruck bringen zu können.
Der Roman ist in jener wunderbaren Sprache Hermann Hesses geschrieben, die den Leser sofort durch ihre Schönheit und Klarheit in ihren Bann zieht. Weisheit und Anmut durchziehen diesen bewundernswerten Text. | ||||||
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