Leseproben aus: Michael Köhlmeier, Abendland
S. 228 ff., 310, f., 540 f., 547 f.
[1] Der Ich-Erzähler, Sebastian Lukasser, schildert die Zeit, als seine Mutter (Agnes) mit ihm schwanger war, und die anschließenden Jahre als kleiner Junge (er erzählt hier von sich als „dem Kind“ in der dritten Person). Sein Vater, der Jazzgitarrist Georg Lukasser, der eine sperrige Künstlerpersönlichkeit ist, fängt an zu trinken.
„Carl“ = Carl Jacob Candoris, um dessen Leben sich dieser Roman dreht. (S. 228 ff.)
[2] 1935. Carl lebt in den USA, wo er für das Feinkostunternehmen seines Großvaters tätig ist. Er lernt Abraham Fields („Abe“) kennen, der nach dem Krieg als psychologischer Gutachter an den Nürnberger Prozessen teilnimmt. Mit dem im Text erwähnten Russen Pontrjagin hatte Carl einige Zeit zuvor in Moskau einen ernsten Streit, in dessen Verlauf er ihn ins Wasser gestoßen hatte. Seither hielt er ihn für tot und sich für einen Mörder.
Bei „Margarida“ handelt es sich um Carls spätere Frau, eine Portugiesin. (S. 310 f.)
[3] Wie Carl, lebt auch Sebastian, der Erzähler, einige Jahre in den USA. Von seiner Frau Dagmar, mit der er einen Sohn (David) hat, den er nur als Kleinkind kennt, ist er seit langem getrennt. In den Staaten ist er mit Maybelle, einer farbigen Frau, die einige Jahre älter als er ist, zusammen. Sie hat eine Tochter, Becky. Deren Mann ist Gil.
Bei einem Autounfall auf der Rückfahrt von Vermont kommt Maybelle ums Leben, Sebastian wird schwer verletzt.
(S. 540 f.)
[4] Als Sebastian wieder gehen kann, besucht er Maybelles Grab. (S. 547 f.)
[1]
Der Ich-Erzähler, Sebastian Lukasser, schildert die Zeit, als seine Mutter (Agnes) mit ihm schwanger war, und die anschließenden Jahre als kleiner Junge (er erzählt hier von sich als "dem Kind" in der dritten Person). Sein Vater, der Jazzgitarrist Georg Lukasser, der eine sperrige Künstlerpersönlichkeit ist, fängt an zu trinken.
"Carl" = Carl Jacob Candoris, um dessen Leben sich dieser Roman dreht. (S. 228 ff.)
Als Agnes schwanger war, wurde ihr im Imperial gekündigt. Kellnerinnen mit einem dicken Bauch paßten nicht in das Cafe eines Nobelhotels. Carl riet ihr, sich an die Arbeiterkammer zu wenden oder an die Gewerkschaft. Statt für sie zu kämpfen, bot ihr die Gewerkschaft einen Posten als Sekretärin an. Erst aber blieb sie zu Hause und kümmerte sich um das Kind. In dieser Zeit lebten sie von Carls Geld. Er richtete bei der Postsparkasse ein Konto für sie ein, lautend auf Agnes und Georg Lukasser, und überwies monatlich einen Betrag. Dafür besuchte er sie öfter und ließ sich von Georg auf der Gitarre vorspielen. Er besorgte auch einen Plattenspieler und Schallplatten – Louis Armstrong, Charlie Parker, Billie Holiday, Enrico Caruso, Dizzie Gillespie, Coleman Hawkins –, das seien nicht Geschenke, sagte er, sondern Investitionen. Er stieß auf kein großes Interesse. Georg und Agnes taten den lieben Tag lang nichts anderes, als sich um das Kind zu kümmern. Georg vernachlässigte die Musik, die Gibson lag eingepackt in ihrem Koffer im letzten Zimmer, das noch leer war. Das Kind schlief bei Georg und Agnes im Bett. Agnes ging an den Nachmittagen zusammen mit Carls Schwester Valerie und dem Kinderwagen spazieren. Georg verließ nur sehr selten die Wohnung. Und er zog sich selten etwas anderes an als den Schlafanzug. Er trank nicht viel, aber ständig. Er verlor den Überblick, dachte, es seien nicht mehr als zwei Achtel oder drei oder höchstens vier am Tag, während Agnes wußte, es war nie weniger als eine Flasche. Carl ermahnte Georg, nicht auf das Üben zu vergessen, ein Talent könne verkümmern, und es könne sogar absterben. Georg reagierte unverhältnismäßig zornig. Musik entstehe nicht in den Fingern, sondern im Kopf, sagte er, und die Liebe zu seinem Kind sei die beste Musik, also übe er. Carl zog sich zurück, der Kontakt brach ab. Die monatliche Überweisung blieb aufrecht. Nach einem Jahr stand Georg vor Carls Tür, erklärte, das Geld sei nun nicht mehr nötig, weil Agnes mit ihrer Arbeit beim Gewerkschaftsbund begonnen habe, und fragte, ob Carl der Pate seines Sohnes werden wolle, man habe nämlich beschlossen, ihn taufen zu lassen, man könne ja nicht ausschließen, daß etwas dran sei, im übrigen übe er jeden Tag mindestens drei Stunden. Es sei ihm eine Ehre, sagte Carl. Der Streit war vergessen. Agnes fuhr nun jeden Morgen mit der Straßenbahn von Penzing zum Karlsplatz und ging weiter zu Fuß die Prinz-Eugen-Straße hinauf zur Bezirkszentrale des ÖGB. Am späten Nachmittag kehrte sie zurück, bügelte die Hemden, räumte die Wohnung auf, kochte. Georg trug das Kind auf dem Arm, fütterte es feist, rollte mit ihm auf dem Boden durch die Zimmer, schlief, wenn es schlief, spielte ihm vor und ließ es mit den Patschfingern in die Saiten greifen, bis es sich an der hohen E verletzte. Freitags, samstags und sonntags trat er in den Clubs auf. In den ersten Morgenstunden kam er nach Hause und war betrunken. Bis in den Nachmittag hinein schlief er. Als der Sohn fünf Jahre alt war, brachte er seinem Vater das Frühstück ans Bett. Agnes bereitete es vor, bevor sie zur Arbeit fuhr, Kaffee in der Thermoskanne, Käsebrot zwischen zwei Tellern, damit es nicht austrocknete. Georg versprach seinem Sohn, daß bald alles anders würde, es sei im Augenblick eine schwierige Zeit. Den Kaffee ließ er, statt dessen trank er Weißwein. Bevor Agnes von der Arbeit nach Hause kam, putzte er sich die Zähne und gurgelte mit Kaffee, den Rest schüttete er ins Waschbecken. Er haßte Kaffee. Als der Sohn sechs Jahre alt war, zog er die Mutter am Ärmel in sein Zimmer und sagte: "Er schläft bis um drei, und bevor du kommst, putzt er sich die Zähne und gurgelt mit Kaffee." Sie nickte und versprach, mit dem Vater zu reden. Der Sohn beobachtete seine Eltern, spionierte ihnen nach, sah sie aber nicht miteinander sprechen. Vielleicht redete die Mutter ja in der Nacht mit dem Vater, das konnte er nicht hören, weil zwischen seinem Zimmer und dem Schlafzimmer das Bad lag, und dort rauschte die Klospülung, der Ablauf vom Reservoir war nämlich nicht dicht. Er glaubte, es würde nützen, wenn sie mit ihm redete, und warf ihr vor, daß sie es nicht tat. Als er sieben Jahre alt war und in die Schule kam, war Georg an den Tagen allein in der Wohnung. Er spielte auf der Gibson und trank. Er bevorzugte nun Whisky, Vat 69, Jim Beam und den roten Johnnie Walker. Wenn der Sohn wieder damit anfing, schüttelte Agnes nur den Kopf, und ihre Augen wurden wie Zement. Der Sohn nahm eines Tages seinen Mut zusammen und bat den Vater, nicht soviel zu trinken. Georg bekam einen hysterischen Anfall, schrie, ob es denn schon wieder soweit sei, daß ein Kind seinen Vater bespitzle und verleumde. Durch all diese Jahre hatte der Sohn ein schweres Herz, weil sein Vater ein Trinker war, er aber nicht wußte, ob es wirklich so schlimm war, wie er dachte, oder nur eine vorübergehende Schwäche, und er dem Vater vielleicht unrecht tat, was ihn nur noch weiter schwächen würde. Als er zehn war und in der ersten Klasse des Gymnasiums, brach Georg zusammen. Agnes wollte sich scheiden lassen. Sie schimpfte, und das hörte sich für den Sohn an wie eine Reklamation. Sie hat sich von uns abgekoppelt, dachte der Sohn. Sie fühlt sich nicht mehr zu unserem Gespann gehörig. Sie war auf einmal anders. Ihre Stimme war anders – vorne im Mund gebildet, scharf und überartikuliert –, ihr Schritt war anders, die Bewegungen ihrer Hände waren anders, zuckend, provokant, unkontrolliert, spastisch. Der Sohn dachte sich: Die Mutter ist ohne Gefühl; ohne Gefühl für ihren Mann, ohne Gefühl für ihren Sohn, ohne Gefühl für jeden Menschen auf der Welt.
[2]
1935. Carl lebt in den USA, wo er für das Feinkostunternehmen seines Großvaters tätig ist. Er lernt Abraham Fields ("Abe") kennen, der nach dem Krieg als psychologischer Gutachter an den Nürnberger Prozessen teilnimmt. Mit dem im Text erwähnten Russen Pontrjagin hatte Carl einige Zeit zuvor in Moskau einen ernsten Streit, in dessen Verlauf er ihn ins Wasser gestoßen hatte. Seither hielt er ihn für tot und sich für einen Mörder.
Bei "Margarida" handelt es sich um Carls spätere Frau, eine Portugiesin. (S. 310 f.)
Carl saß hinten im Fond. Während der Fahrt legte Abe seinen Arm über die Rückenlehne und sprach nur nach hinten zu Carl; er kam zwar selten zu Wort, denn meistens redete die Journalistin, aber auch wenn sie redete, blickte Abe nicht sie an; er hatte Augen allein für Carl. Abraham Fields war homosexuell.
Als sie in der Nacht nach der Party wieder in New York waren, erzählte ihm Abe sein ganzes Leben. Sie hatten sich von der Journalistin beim Times Square absetzen lassen und waren durch die laue Luft über die Seventh Avenue nach Norden in Richtung Central Park spaziert. Carl schlug vor, in einer Bar noch ein Bier zu trinken. Am liebsten hätte er das Plaza gar nicht mehr betreten. Er rechnete nicht damit, aber er fürchtete sich davor, daß Lawrentij Sergejewitsch Pontrjagin in der Halle auf ihn wartete, wie damals im Leonjuk in Moskau, diesmal als ein Geist, mit einer Eiskruste am Kragen. Abe hatte sehr wohl bemerkt, daß Carl nach dem Zusammentreffen mit seiner ehemaligen Professorin verwirrt und niedergeschlagen war; aber er hatte den Grund dafür im Schicksal dieser freundlichen Frau und in der gegenwärtigen politischen Situation Deutschlands vermutet. Als er sich schließlich bewußt wurde, daß die ganze Zeit über nur er gesprochen hatte, war es zu spät, um innezuhalten und zu sagen: So, jetzt sind Sie dran. Carl gefiel ihm, und er hatte die Erfahrung gemacht, daß Männer, deren homoerotische Neigungen nur wenig ausgeprägt waren, dieselben leichter aktivieren, wenn man ihnen mit brüderlichem Trost kam und nicht gleich mit direkter Verführung. Er aber hatte weder brüderlichen Trost gespendet, noch hatte er versucht, Carl zu verführen. Er fürchtete, er habe alles vermasselt.
Zu seiner Überraschung fragte Carl: "Haben Sie ein Sofa, auf das ich mich heute nacht legen kann?"
Abe bewohnte ein kleines Appartement auf der West Side, Höhe 79. Straße. In der Küche stand tatsächlich ein Sofa. Am nächsten Tag bereits zog Carl aus dem Plaza aus und bei Abe ein. Carl bestand darauf, Miete für das Sofa zu bezahlen. Carl: "Wir hatten eine ‚krokantartige Affäre’, Abe und ich. Copyright auf diesen Terminus technicus: Magistra Margarida Candoris Durao, wie sie sich so unkorrekt wie nur möglich nannte. Als Terminus technicus wollte sie dieses Wort auch verstanden wissen, denn sie interessierte sich vor allem für das Technische an dieser Affäre. Als wir schon dreißig Jahre oder noch länger verheiratet waren, habe ich ihr davon erzählt. Weißt du, was sie sagte? Sie sagte: ‚Überleg dir, Charly, ob du damals nicht vielleicht die falsche Entscheidung getroffen hast.‘ Margarida glaubte, alle Männer seien homosexuell! Sie stellte sich das Männerherz als eine Crème brûlée vor, auf der eine harte, dünne Krokantschicht liege. Darunter aber tümple ein Reservoir süßer Männerliebe. Aus diesem Bild heraus nannte sie meine Freundschaft zu Abe eine ‚krokantartige Affäre’. Ich habe sie natürlich darauf aufmerksam gemacht, daß die harte Schicht auf Crème brûlée aus kandiertem Zucker und nicht aus Krokant besteht. Aber solche Kleinigkeiten sollen doch nicht stören dürfen, wenn eine Portugiesin durch den Bilderreichtum der deutschen und der französischen Sprache berserkert. Sie war sehr neugierig, wollte alles wissen, und als ich ihr dezidiert sagte, daß ich ihr keine Details liefern werde, hat sie sich eben welche ausgemalt. Margarida konnte sehr derb sein, in Wort und Tonfall, sehr vulgär. Sie war ja nicht eifersüchtig. Eifersucht kannte sie nicht. Sie konnte sich dieses Gefühl wahrscheinlich nicht einmal vorstellen. Es spielte keine Rolle für sie. Warum nicht? Weil es für sie keine Macht gab, die dem Bündnis, das wir beide nun einmal geschlossen hatten, etwas anhaben konnte. Darum. Wenn ich ihr die mysteriöse Geschichte von Lawrentij Sergejewitsch Pontrjagin und mir im Winter in Moskau am Vodootvodnyi-Kanal erzählt hätte, daß ich all die Jahre im Glauben gelebt hatte, ein Mörder zu sein, sie hätte Verständnis gehabt, sogar noch, wenn ich tatsächlich ein Mörder gewesen wäre. Sie hätte mich angesehen mit ihrem unerschrockenen Mussoliniblick und mir zu verstehen gegeben, daß es für sie nur eine Moral gebe, nämlich unser Bündnis, und daß unmoralisch nur sei, was dieses Bündnis gefährde. Aber ich habe ihr diese Geschichte nicht erzählt. Sie hätte mich in ihren Augen über die Maßen interessant erscheinen lassen."
[3]
Wie Carl, lebt auch Sebastian, der Erzähler, einige Jahre in den USA. Von seiner Frau Dagmar, mit der er einen Sohn (David) hat, den er nur als Kleinkind kennt, ist er seit langem getrennt. In den Staaten ist er mit Maybelle, einer farbigen Frau, die einige Jahre älter als er ist, zusammen. Sie hat eine Tochter, Becky. Deren Mann ist Gil.
Bei einem Autounfall auf der Rückfahrt von Vermont kommt Maybelle ums Leben, Sebastian wird schwer verletzt.
(S. 540 f.)
Am zweiten Tag nach meiner Operation begann ich zu fragen. Ich fragte Becky, wer sie sei. die Ärzte hatten sie aufgeklärt, daß Patienten wie ich irgendwann anfangen, ihre Umgebung zu interviewen; daß sie die antworten aber sofort wieder vergessen. Das dauere einen Tag oder zwei. Plötzlich setzte das Begreifen ein. Das hieß, ich begriff, daß Maybelle tot war.
"Woher weißt du, wer ich bin?" fragte ich Becky.
"Mum hat es mir erzählt", sagte sie. "Sie hat mir erzählt, du bist der liebste Mann, den sie nach meinem Vater kennengelernt habe."
Trotz des seligen Gifts, das über meinen Arm in mein Gehirn floß und mich mit allem einverstanden sein ließ, glaubte ich ihr nicht, und ich dachte, so hätte Maybelle nie gesprochen, und auch diese Frau hier würde nicht so sprechen, wenn sie sicher wäre, daß ich bereits über dem Berg sei. Becky war groß und ein bisschen dick und nicht so dunkel wie ihre Mutter gewesen war. Wie eine Komikerin kam sie mir vor; wahrscheinlich, weil ihr Mund so voluminös und beweglich war; wie der Mund von Rotkäppchens Großmutter. Sie strömte einen linden Veilchenduft aus.
"Nach zehn Tagen kannst du das Krankenhaus verlassen", sagte sie. "Gil und ich werden dich abholen. Du wirst bei uns wohnen, bis du wieder gehen kannst."
"Kann ich nicht gehen?"
Der Arzt erklärte es mir anhand eines Modells: Beim Aufprall war ich auf dem Beifahrersitz nach vorne gerutscht und mit dem rechten Knie gegen die Ablage unter dem Armaturenbrett gekracht. Durch die Wucht war der Oberschenkel wie ein Rammbock in das Hüftgelenk gestoßen worden; das hatte sich verrenkt, und die Gelenkpfanne war zerborsten. Die Schalen der Beckenknochen mußten bei der Operation erst wieder in die richtige Position gebracht und mit einer Platte und mit Schrauben stabilisiert werden.
"Und mach dir keine Sorgen wegen des Geldes."
"Muß ich mir Sorgen machen?"
"Mr. McKinnon – an den erinnerst du dich, oder? – hat gesagt, ein Teil wird auf alle Fälle von der Vereinigung – ich habe jetzt den Namen vergessen – bezahlt, vielleicht sogar alles. Er schaut dazu, hat er versprochen. Vorläufig bist du auf jeden Fall bei uns. Sonst müßtest du in eine Rehabilitationsklinik. Hier bleiben kannst du nicht, hat Dr. Miller gesagt."
Eine Minute lang war ich mir nicht sicher, ob ich einen Mr. McKinnon kenne, und wer Dr. Miller war, hatte ich keine Ahnung.
Drei Wochen würde ich auf alle Fälle Ruhe geben müssen, dürfe aber im Rollstuhl herumgeschoben werden, damit ich etwas von draußen sähe, das sei für die Genesung wichtig. Für den Kopf vor allem sei es wichtig. Dr. Miller befürchtete, ich könnte in Schwermut verfallen. Das entspräche der Norm. Becky solle sich auf alle Fälle nach einem Psychotherapeuten umsehen. Sobald ich die ersten Schritte tun könne, müsse ich mich außerdem einer intensiven physiotherapeutischen Behandlung unterziehen. Man werde versuchen, erst mit einem Gehbock, dann mit Krücken mir den Gebrauch meiner Beine wieder beizubringen. "Das organisiert alles Gil", sagte Becky. Nach sechs Monaten, wenn es keine Komplikationen gäbe, sei ich wiederhergestellt.
"Was ist mit Maybelle?" fragte ich.
"Mum ist tot", sagte Becky, und wie sie es sagte, ziemlich genervt nämlich, erschrak ich, weil mir in diesem Augenblick endgültig bewußt wurde, daß mir die gleiche Frage schon mehrere Male beantwortet worden war. Nun würde ich nicht mehr fragen.