Leseproben aus: Robert James Waller, Die Brücken am Fluss










In der Erinnerung, die sich Francesca Jahr für Jahr an ihrem Geburtstag gönnt, lässt sie jenen Abend, an dem sie sich in Robert verliebt hatte, vor ihrem inneren Auge vorüberziehen. (S. 136 ff.)


»Oh, nur einen Augenblick.« Sie löste zögernd ihre Hand aus der seinen und öffnete die rechte untere Tür des Büffets. Sie nahm zwei weiße Kerzen heraus, die sie am Vormittag in Des Moines gekauft hatte, zusammen mit einem Messingständer für jede. Sie stellte sie auf den Tisch. Er ging hinüber und zündete sie eine nach der anderen an, während Francesca das Deckenlicht ausknipste. Es war jetzt dunkel außer den beiden kleinen Flammen, die, in der windlosen Nacht kaum flackernd, geradewegs nach oben deuteten. Die schlichte Küche hatte noch nie so gut ausgesehen.

Man spielte wieder Musik. Zu ihrem Glück war es eine langsame Version von »Autumn Leaves«, Sie war verlegen. Wie er auch. Aber er nahm ihre Hand, legte ihr einen Arm um die Taille, sie drückte sich an ihn, und die Verlegenheit verschwand. Irgendwie schien sich alles wie von selbst zu geben. Er rutschte mit dem Arm weiter um ihre Taille und zog sie näher an sich heran. Sie konnte ihn riechen: sauber, abgeseift und warm. Der elementare Wohlgeruch eines zivilisierten Mannes, der irgendwo in sich einen Ureinwohner zu beherbergen schien. »Gutes Parfüm«, sagte er und holte ihre beiden Hände heran, so daß sie, in der Nähe seiner Schulter, auf seiner Brust zu liegen kamen. »Danke.«

Sie tanzten, langsam. Ohne sich groß vom Fleck zu bewegen. Sie spürte ihre Beine an den seinen, hin und wieder berührten sich ihre Bäuche.

Das Stück war zu Ende, aber er hielt sie an sich gedrückt und summte die Melodie, die sie eben gehört hatten, und so standen sie da, bis das nächste Lied begann. Ganz automatisch führte er sie hinein, und der Tanz ging weiter, während die Grashüpfer über das Kommen des Septembers lamentierten.

Durch das leichte Baumwollhemd spürte sie seine Schultermuskeln. Er war real, realer als alles, was sie jemals gekannt hatte. Er beugte sich etwas vor, um seine Wange an die ihre zu legen.

Während der Zeit, die sie miteinander verbrachten, bezeichnete er sich einmal als einen der letzten Cowboys. Sie hatten im Gras neben der Pumpe hinter dem Haus gesessen. Sie verstand nicht und fragte, wie er das meinte. »Es gibt eine bestimmte Art von Männern, die sich überlebt hat«, hatte er gesagt. »Oder so gut wie. Die Welt wird immer geordneter, viel zu geordnet für mich und ein paar andere wie mich. Alles ist an seinem Platz, alles hat seinen Platz. Ich meine zugegeben, ich halte meine Kameraausrüstung auch in Ordnung, aber ich meine etwas mehr als das: Regeln, Vorschriften, Gesetze, gesellschaftliche Konventionen. Hackordnungen, das Ausmaß an Kontrolle, Langzeitpläne, Budgets. Die Macht der Großkonzerne. Geld statt Gott. Eine Welt voll verknitterter Anzüge mit Namensschildchen an der Brust.

Nicht alle Männer sind gleich. Einige werden in der Welt der Zukunft ihren Weg machen. Einige, vielleicht bloß ein paar von uns, jedoch nicht. Man sieht das an Computern und Robotern und dem, was sie ankündigen. In älteren Welten gab es Dinge, die wir tun konnten, für die wir geschaffen waren, die sonst keiner konnte und eine Maschine schon gleich gar nicht. Wir sind schnell, wir sind stark und flink, aggressiv und robust. Wir haben Mut mitbekommen.

Es kommt aber irgendwann soweit, daß Computer und Roboter die Welt bestimmen. Zwar werden Menschen diese Maschinen bedienen, aber dazu braucht es weder Mut noch Kraft oder ähnliche Charaktereigenschaften. Um genau zu sein: Der Mann überdauert seine eigene Nützlichkeit. Alles, was man noch brauchen wird, sind Samenbanken, um die Spezies über die Runden zu bringen, und die sind ja schon im Kommen. Die meisten Männer sind, nach Meinung der Frauen, sowieso lausige Liebhaber, also was ist schon verloren, wenn die Wissenschaft den Sex ersetzt. Wir geben die Freiheit auf, bringen Ordnung in alles, versehen unsere Emotionen mit Nut und Feder. Effizienz und Effektivität und wie diese intellektuellen Tricks alle heißen. Und mit dem Verlust der Freiheit verschwindet auch der Cowboy, zusammen mit dem Silberlöwen und dem grauen Wolf.

Ich bin einer der letzten Cowboys. Mein Job läßt mir sozusagen diese Freiheit. Jedenfalls so viel, wie man heute noch davon haben kann. Ich bin nicht traurig deswegen. Ein bißchen wehmütig vielleicht schon. Aber es muß so sein; es ist die einzige Möglichkeit zu verhindern, daß wir uns selbst vernichten. Ich behaupte, die männlichen Hormone sind letztendlich die Ursache für jeglichen Arger auf diesem Planeten. Es war eine Sache, einen anderen Stamm oder einen anderen Krieger zu unterwerfen. Raketen sind eine ganz andere Geschichte. Es ist auch etwas anderes, die Macht zu haben, die Natur zu zerstören, so wie wir das momentan tun.

Der Fluch der modernen Zeit ist das Übergewicht der männlichen Hormone dort, wo sie auf lange Zeit Schaden anrichten können. Auch wenn es nicht um Kriege zwischen Nationen oder Zerstörung der Natur geht, es bleibt immer noch diese Aggressivität, die nicht nur zwischen uns steht, sondern auch zwischen uns und den Problemen, an denen wir arbeiten sollten. Wir müssen diese männlichen Hormone irgendwie sublimieren oder sie wenigstens in den Griff kriegen.

Wahrscheinlich ist es an der Zeit, unser Kinderspielzeug wegzuräumen und endlich erwachsen zu werden. Hol's der Teufel, ich seh es ja. Ich geb's zu. Ich versuch nichts anderes, als ein paar gute Bilder zu schießen und meinen Abgang zu machen, bevor ich mich total überlebt habe oder ernsthaften Schaden anrichten kann.«

Sie hatte im Lauf der Jahre selbst schon nachgedacht über das, was er da gesagt hatte. Er schien recht zu haben, irgendwie, oberflächlich betrachtet. Aber seine Art widersprach dem, was er sagte. Er hatte eine gewisse unbedachte Aggressivität an sich, die er freilich im Griff zu haben schien; es hatte ganz den Anschein, als könnte er sie einschalten und wieder ablegen, ganz wie er wollte. Genau das hatte sie sowohl angezogen als auch verwirrt – seine unglaubliche Intensität, eine kontrollierte, wohlaustarierte, pfeilartige Intensität gemischt mit Wärme und ohne die geringste Spur von Gemeinheit.

An jenem Dienstagabend, beim Tanz in der Küche, waren sie, allmählich und ohne Plan, einander nähergekommen. Francesca, fest an seine Brust gedrückt, überlegte, ob er wohl ihre Brüste spürte durch das Kleid und das Hemd, und war sicher, daß er es konnte.

Er fühlte sich so gut an. Sie wollte, daß es ewig so weiterginge. Sie wollte mehr alte Lieder, immer weiter tanzen, immer mehr von seinem Körper gegen den ihren spüren. Sie war wieder Frau geworden. Sie hatte wieder Platz zum Tanzen. Langsam, aber unaufhaltsam wandte sie sich nach Hause, in Richtung eines Ortes, an dem sie noch nie gewesen war.

Es war heiß. Die Luftfeuchtigkeit war hoch, und weit drüben im Südwesten donnerte es grollend. Motten warfen sich gegen die Fliegengitter und spähten, auf der Jagd nach dem Feuer, zu den Kerzen herein.

Er wurde eins mit ihr. Und sie mit ihm. Sie bewegte die Wange weg von der seinen, sah mit dunklen Augen zu ihm auf, und er küßte sie, und sie ihn, ein endloser, weicher Kuß, ein Fluß langer, weicher Küsse.

Sie hörten auf, so zu tun, als tanzten sie, ihre Arme schlangen sich um seinen Hals. Seine Linke ruhte in ihrem Kreuz, die Rechte strich über ihren Hals, ihre Wange, ihr Haar. Thomas Wolfe hatte vom »Geist der alten Begierde« gesprochen. Dieser Geist hatte sich in Francesca Johnson geregt. Und nicht nur in ihr.

An ihrem siebenundsechzigsten Geburtstag vor dem Fenster sitzend, sah Francesca in den Regen hinaus und dachte zurück. Sie trug ihren Brandy in die Küche und blieb einen Augenblick stehen, starrte auf genau die Stelle, an der sie gestanden hatten. Ihre Gefühle waren dabei überwältigend, jedesmal aufs neue. Sie waren so stark, daß sie das Ganze in allen Einzelheiten nur einmal im Jahr durchzuspielen wagte, da ihr Verstand den Keulenschlägen solcher Emotionen womöglich nicht hätte standhalten können. Ihre Abstinenz von diesen Erinnerungen war eine Überlebensfrage gewesen. Auch wenn die Einzelheiten sie während der letzten Jahre immer öfter heimgesucht hatten. Sie hatte aufgehört, ihnen den Zugang zu ihrem Innersten verwehren zu wollen. Die Bilder waren klar, lebendig, gegenwärtig. Obwohl sie nun schon so weit zurücklagen. Zweiundzwanzig Jahre. Aber nach und nach wurden sie einmal mehr Realität – die einzige, in der sie leben wollte.

Sie wußte, sie war siebenundsechzig, und akzeptierte das, konnte sich aber Robert Kincaid unmöglich als fast Fünfundsiebzigjährigen denken. Konnte es sich nicht vorstellen, mochte nicht daran denken, mochte noch nicht einmal daran denken, es sich vorstellen zu können. Er war hier bei ihr, hier in dieser Küche, in seinem weißen Hemd, dem langen grauen Haar, der Khakihose, den braunen Sandalen, dem silbernen Armband, dem silbernen Kettchen um den Hals. Er war hier und hatte die Arme um sie gelegt.

Sie entzog sich ihm schließlich, dort in der Küche, wo sie standen, und nahm ihn bei der Hand, führte ihn zur Treppe, die Treppe hinauf, an Carolyns Zimmer vorbei, an Michaels Zimmer vorbei und in ihr eigenes, wo sie die kleine Leselampe neben dem Bett anmachte.

Jetzt, so viele Jahre später, stieg Francesca, ihren Brandy in der Hand, die Treppe hinauf, ihre Rechte hinter sich herziehend, um die Erinnerung an ihn mit hinaufzunehmen, den Flur entlang in ihr Schlafzimmer.

Die Bilder jenes Abends waren ihr so deutlich ins Gedächtnis graviert, als handelte es sich um seine gestochen scharfen Fotos. Sie erinnerte sich an die traumgleiche Folge von Handgriffen, mit denen sie sich ihrer Kleidung entledigten, an sie beide nackt im Bett. Sie erinnerte sich daran, wie er sich ein Stück über sie gestemmt und seine Brust langsam gegen ihren Bauch und ihre Brüste bewegt hatte. Immer und immer wieder wie ein Balzritual aus einem uralten Zoologiebuch. Während er sich über ihr bewegte, küßte er abwechselnd ihre Lippen, ihre Ohren, streifte mit seiner Zunge ihren Hals entlang, leckte sie, wie einer der prächtigen Leoparden im hohen Gras afrikanischer Steppen es getan haben mochte.

Er war ein Tier. Ein anmutiges, hartes männliches Tier, das nichts tat, um sie zu dominieren, und sie dennoch völlig beherrschte, auf eine Weise, wie sie es sich in diesem Augenblick wünschte.

Aber es ging weit über das Körperliche hinaus, obwohl der Umstand, daß er sie so lange lieben konnte, ohne müde zu werden, sehr wohl dazugehörte. Ihn zu lieben – es hörte sich jetzt schier banal an, bedachte man die Aufmerksamkeit, die derlei Dingen während der letzten beiden Jahrzehnte geschenkt wurden – ihn zu lieben war eine spirituelle Erfahrung. Spirituell, aber nie und nimmer banal.

Mittendrin, während sie einander liebten, hatte sie ihm, alles in einen einzigen Satz packend, zugeflüstert: »Robert, du bist so stark, daß man sich fürchten möchte.« Und er verfügte in der Tat über große körperliche Kraft, setzte sie jedoch sehr behutsam ein. Aber das war noch nicht alles.

Sex war nur eine Seite davon. In der Zeit ihrer ersten Begegnung hatte sie sich der Vorfreude auf einen Genuß – oder wenigstens der Möglichkeit eines solchen – ergeben, auf einen Bruch mit der Routine eines brutalen Einerleis. Sie hatte nicht mit seiner merkwürdigen Macht gerechnet.

Es war fast, als hätte er von ihr in jeder Hinsicht Besitz ergriffen. Das war es, was dies alles so beängstigend machte. Sie hatte anfänglich geglaubt, ein Teil von ihr würde immer über dem stehen, was auch immer sie und Robert Kincaid miteinander machten, der Teil nämlich, der ihrer Familie und ihrem Leben im Madison County gehörte.

Aber er nahm ihr das alles, mir nichts, dir nichts. Sie hätte es gleich wissen sollen, als er aus dem Laster stieg, um nach dem Weg zu fragen. Schon damals hatte er für sie etwas von einem Schamanen gehabt, und sie hatte sich mit dieser ersten Einschätzung nicht getäuscht.

Wenn sie beisammen waren, so liebten sie einander eine Stunde, vielleicht auch länger, dann entzog er sich ihr langsam und betrachtete sie, zündete sich und ihr eine Zigarette an. Oder er legte sich einfach neben sie, aber immer bewegte sich eine seiner Hände über ihren Körper. Dann war er wieder in ihr, flüsterte ihr leise ins Ohr, während er sie liebte, küßte sie zwischen den Sätzen, zwischen Worten, seinen Arm um ihre Taille gelegt, zog sie an sich und sich in sie hinein.

Und allmählich ließ sie ihren Verstand fahren, schwerer atmend jetzt, ließ sich von ihm verschleppen, in seine Gefilde, und er lebte in merkwürdigen, geisterhaften Gefilden, Gefilden tief an den Wurzeln Darwinscher Logik.

Ihr Gesicht an seinem Hals vergraben, ihre Haut an der seinen, roch sie Flüsse und Holzfeuer hörte, in längst vergangenen Nächten, dampfende Züge aus verschneiten Bahnhöfen schnaufen, sah einen steten Zug Reisender in schwarzen Mänteln sich entlang gefrorener Flüsse und über Sommerwiesen einen Weg zum Ende aller Dinge bahnen. Wieder und immer wieder fuhr der Leopard über sie hinweg wie ein anhaltender Wind, und sich unter ihm drehend, ritt sie diesen Wind wie eine Tempeljungfrau in Richtung der wonnigen, geschmeidigen Feuer, die das sanfte Abgleiten ins Vergessen markierten.

Und sie murmelte, leise, atemlos: »Oh, Robert ... Robert ... Ich verliere mich.«

Ihr, die seit Jahren keinen Orgasmus mehr gehabt hatte, kamen sie jetzt, bei diesem Wesen, halb Mann, halb irgendwas, in langen Folgen. Sie wunderte sich über seine Ausdauer, und er sagte ihr, er könne diese Orte mit dem Verstand ebenso erreichen wie mit dem Körper und daß Orgasmen des Verstandes ihre ganz eigene, besondere Qualität hätten.

Sie hatte keine Ahnung, wovon er sprach. Alles, was sie wußte, war, daß er irgendeine Art Strick einholte und ihn so fest um sie beide wand, daß sie erstickt wäre, hätte sie nicht diese überwältigende Freiheit von sich selbst verspürt.

Die Nacht zog sich hin, die Kreise ihres großartigen Reigens verengten sich. Robert Kincaid warf jeden Sinn für Linearität über Bord und landete in einem Teil seiner selbst, in dem nur Formen, Geräusche und Schatten zählten. Er ging die Pfade der alten Art zurück, fand seinen Weg im Licht von Kerzen aus sonnen bestrahltem Frost, deren Wachs in das Gras des Sommers und das rote Laub des Herbstes tropfte.

Und er hörte die Worte, die er ihr zuflüsterte, als spräche die Stimme eines anderen und nicht die seine. Bruchstücke eines Gedichts von Rilke, »um den alten Turm ... ziehe ich seit tausend Jahren meine Kreise«. Die Zeilen eines alten Sonnengesangs der Navajos. Er flüsterte ihr von den Visionen, die sie ihm bescherte - von wehendem Sand, purpurnen Winden und braunen Pelikanen, die auf dem Rücken von Delphinen die Küste Afrikas hinaufzogen.

Laute, leise, unverständliche Laute kamen aus ihrem Mund, als sie sich ihm entgegenbäumte. Aber er war dieser Sprache mächtig, und in dieser Frau unter ihm fand, sein Bauch an dem ihren, tief in ihr, Robert Kincaids lange Suche ein Ende.

Und endlich erfuhr er die Bedeutung der zahllosen kleinen Fußspuren auf den zahllosen verlassenen Stränden, die er in seinem Leben beschritten hatte, der zahllosen geheimnisvollen Ladungen zahlloser Schiffe, die nie in See gestochen waren, der zahllosen verhangenen Gesichter' die ihn gemustert hatten auf seinem Weg durch die gewundenen Straßen dämmernder Städte. Und, wie einer der großen vorgeschichtlichen Jäger, der Meilen gewandert war, um jetzt den Schein der heimatlichen Lagerfeuer zu sehen, löste sich seine Einsamkeit auf in nichts. Endlich. So weit war er gelaufen ... so lange unterwegs gewesen. Und er lag auf ihr, die vollkommene Form und auf ewig aus einem Guß in seiner Liebe zu ihr. Endlich.

Gegen Morgen stützte er sich etwas auf und sagte mit einem direkten Blick in ihre Augen: »Genau deshalb bin ich hier auf diesem Planeten und zu genau dieser Zeit, Francesca. Nicht um zu reisen und Bilder zu machen, sondern um dich zu lieben. Das weiß ich jetzt. Ich bin, irgendwann in einer anderen Zeit, vorn Rand eines großen heiligen Berges gestürzt und seither gefallen, viele Jahre länger, als ich in diesem Leben gelebt habe. Und all diese Jahre hindurch bin ich auf dich gefallen.«

Als sie wieder herunterkamen, lief das Radio noch. Der Morgen war bereits da, aber die Sonne lag noch unter einer dünnen Wolkendecke.

»Francesca, ich muß dich um einen Gefallen bitten.« Er lächelte sie an, während sie mit der Kaffeekanne hantierte.

»Ja?« Sie schaute ihn an. Oh, Gott, ich liebe ihn so sehr, dachte sie, taumelig, und wollte ihn wieder und wieder bis in alle Ewigkeit.

»Schlüpf in die Jeans und das T-Shirt von gestern abend und ein Paar Sandalen. Sonst nichts. Ich möchte ein Bild von dir, genauso, wie du heute Morgen aussiehst. Ein Foto nur für uns zwei.«

Sie ging hinauf, ihre Beine ganz schwach davon, ihn die ganze Nacht umschlungen zu haben, zog sich an und ging mit ihm hinaus auf die Weide. Und so war das Foto entstanden, das sie nun Jahr für Jahr betrachtete.




nach oben



         
         
         
         
     
Ausdrucken