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Kapelle St-Martin-du-froid (II)

 
 
 
 
 
Aufstieg über die Bergerien am Roc de Tauteylle
Gehzeit: eine Stunde und 30 – 40 Minuten; über Col de Grousset und Tauteylle ca. 2 Stunden
       
 
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Neben dem "Normalweg" zur Kapelle über den Col de Bardou und die Häuser am Berg gibt es eine weniger bekannte Aufstiegsvariante über die Ruinen der beiden Bergerien unterhalb des Roc de Tauteylle (das ist der große Felsturm, der Bardou im Westen überragt, und der unübersehbar ist, wenn man die Straße nach Bardou hinauffährt, Bild 1). Der Weg ist ab den Ruinen und besonders im allerobersten Bereich nicht leicht zu finden, doch kann man sich praktisch nicht verlaufen, wenn man sich immer an der kleinen Baumgruppe (s.u. Bild 3) orientiert, die sich auf dem Gipfel nur wenige Meter neben der Kapelle befindet. Schon etwa eine Viertelstunde oberhalb der Ruinen kann man diese charakteristische Baumgruppe erkennen. Verliert man den Weg, kann nur ganz oben der Ginster etwas lästig werden.

Die beiden außerordentlich schön gelegenen Ruinen (Bild 4, 5) erreicht man auf zwei Wegen:

1.) "quer durchs Gelände", das heißt durch den Wald in nord-nordwestlicher Richtung ansteigend, ausgehend von der westlichsten Kehre der oberen Straße, in deren Nähe derzeit (Frühjahr 2013) noch ein einziges Bienenvolk steht (2). Zuerst folgt man den Spuren eines Jägerpfades in den Wald, weicht dann nach rechts oben ab und steigt Terrasse für Terrasse höher. Zwar gibt es Markierungen mit kleinen Steinmännchen (cairns), die sind jedoch leicht zu übersehen. Bald kann man durch die Bäume oberhalb der Baumgrenze einen großen Felsen erkennen, auf den man zuhält (3). (Das Gelände verführt dazu, eher zu weit links zu gehen, dieser Felsen kann als Anhaltspunkt dienen: die Ruinen befinden sich an seinem von unten gesehen rechten – östlichen – Rand). 20 – 30 Minuten bis zu den beiden Ruinen.
Roc de Tauteylle (1)


Die Spitzkehre am westlichsten Punkt der oberen Straße ist der Start zu den Bergerien, wenn man "quer durchs Gelände" geht (2)
Kartenausschnitt Bardou – Kapelle St-Martin
Karte mit markierter Route anzeigen
 
Im Aufstieg zu den Bergerien "quer durchs Gelämde". Wenn man diesen Felsen über sich erblickt, hat man einen guten Anhaltspunkt: etwas rechts über dem Felsen befinden sich die beiden Ruinen. (3) Abb. 3: Im Aufstieg zu den Bergerien "quer durchs Gelämde". Wenn man diesen Felsen über sich erblickt, hat man einen guten Anhaltspunkt: etwas rechts über dem Felsen befinden sich die beiden Ruinen. Am besten, man steigt zunächst auf diesen Felsen zu. Die obere der beiden Bergerie-Ruinen unterhalb des Roc de Tauteylle, ca. 720 m; im Hintergrund der Caroux (4)
Die untere der beiden Bergerie-Ruinen, wie man sie vom Weg "quer durchs Gelände" sieht (5)
Die beiden ehemaligen Bergerien liegen am oberen Rand des Eichen- und Kastanienwaldes auf ca. 700-720 m Höhe. Die Terrasse der oberen Ruine bietet einen prächtigen Ausblick zum Stausee (Lac de l'Ayrette), ins Tal des Jaur und bis zur Küste bei Béziers (Bild 4 – 6) Blick von der Terrasse der oberen Ruine (6)
 
2.) Die andere Möglichkeit, zu den Ruinen zu gelangen, führt über den Col de Grousset. Diesen Pass erreicht man, wenn man dem obersten Weg durchs Dorf in westlicher Richtung folgt, also am "Château" und "Vidal's Haus" (7) vorbei in den Wald aufsteigt. Nach etwa zehn Minuten erreicht man den Col, die höchste Stelle des Wegs. Dort könnte man in einer Minute nach links aufsteigend den Roustias erreichen, von dem man einen schönen Blick runter aufs Dorf hat (8). Der Weg zu den Bergerie-Ruinen führt aber nach rechts, er ist gut als ehemaliger Mulipfad erkennbar. (9) "Vidal's Haus", Ausgangspunkt zum Col de Grousset, zum "Roustias" und weiter zum Roc de Tauteylle (7) Blick vom Roustias auf Bardou (8) Am Col de Grousset geht man rechts hinauf, den Spuren eines alten Mulipfads folgend. (9)
(Geht man am Col de Grousset geradeaus weiter, kommt man absteigend nach etwa 20 Minuten zum Ruisseau de la Roque, dem Bach, der kurz oberhalb des Stausees sich mit dem Bardoubach vereinigt. Der Ruisseau de la Roque führt dank seines großen Einzugsgebiets auch in den trockensten Sommern Wasser. Dieser Weg zeigt schon durch seinen schlechten Pflegezustand, dass er sehr wenig begangen wird. An den (kleinen) Gumpen und Badestellen des Ruisseau de la Roque ist man so gut wie immer allein.)
Blick hinunter zum Ruisseau de la Roque (10) Am obersten Ende des Tals des Ruisseau de la Roque befindet sich an einem großen schrägen Felsturm ddie Ruinen des Château de la Roque (11) Folgt man dem Mulipfad (9) aufsteigend in nördlicher Richtung, bieten sich schöne Blicke hinunter ins Tal des Ruisseau de la Roque (10). Nach etwa 10 Minuten erreicht man, sobald man den Wald wieder verlassen hat, einen kleinen Pass mit einem Felsen zur Linken, mit Ausblick auf den obersten Teil des Ruisseau de la Roque. In der Ferne erkennt man den schrägen Felsturm des Château de la Roque (11). Von hier würde der weitere Weg wieder abwärts führen, er geht noch ein Stück weiter das Tal hinter, dann verliert er sich im Geröll. Wir verlassen ihn aber jetzt, an seiner höchsten Stelle, nach rechts und steigen den steilen unbewaldeten Hang in der Falllinie aufwärts. Der Weg ist mit vielen kleinen Steinmännchen (cairns) markiert, die hier gut zu sehen sind. Links über dem Hang erhebt sich der Roc de Tauteylle (12). Nach etwa zehn Minuten erreicht man das obere Ende des Hanges. Gerade vor uns ist ein kleines Wäldchen, eigentlich mehr Gebüsch, dahinter verbergen sich die Ruinen der Bergerien. Man hält sich links (aufwärts Richtung Tauteylle – nicht durch das Gebüsch gehen!), bis die Ruinen sichtbar werden, dann kann man im Bogen zu ihnen hinübergehen. Von Bardou 30 – 40 Minuten.
 
Roc de Tauteylle; hier verlässt man den Weg nach rechts in den steilen Hang hinauf. (12)Hier, auf der Terrasse der oberen Ruine (4), ist – egal auf welchem Weg man hierher gekommen ist –, eine längere Rast fällig, auch wenn man erst eine halbe Stunde unterwegs ist. Der Blick ist unvergleichlich: Caroux, die Montagne Noire und die Pyrenäen liegen vor uns, dazwischen öffnet sich der Blick Richtung Küste (6). Der oberste Teil des Tals des Ruisseau de la Roque (13) In der linken Bildmitte, auf dem Felsabsatz, sind Mauerreste des ehemaligen "Château de la Roque" zu erkennen. (14)
Von den Ruinen geht man weiter in nördlicher Richtung bergauf, immer auf den höchsten Punkt zu. Wenn wir direkt zur Kapelle hinauf wollen, lassen wir den Tauteylle links liegen, anderenfalls halten wir uns weiter links und steuern den rechten Rand dieses großen Felsens an, wo sich eine Scharte befindet (ca. 850 m). Die Scharte bietet einen schönen Ausblick in das obere Ende des Tals des Ruisseau de la Roque mit dem erwähnten Château de la Roque, von dem von hier aus Mauerreste gut zu erkennen sind. (13, 14). In dem Bereich zwischen den Bergerien und dem Tauteylle kann man kleine Bergkristalle in rauen Mengen finden (15).

Vom Tauteylle ist es etwa eine Stunde bis zum Gipfel, von den Ruinen zehn Minuten mehr. Bald taucht die oben erwähnte Baumgruppe auf (16), die eine sichere Orientierung bietet. Oft trifft man auf kleine Steinmarkierungen (17, 18). Zunächst hält man sich eher links des Grats, später, nachdem man mehrere Felsen passiert hat, die etwa auf Gipfelhöhe des Tauteylle liegen (ca. 875 m), führt die Spur in den Hang rechts vom Grat. Die kleine Baumgruppe nahe dem Gipfel bleibt dabei immer sichtbar. Zum Schluss führen die Spuren unter ihr vorbei, weiter nach rechts, dann ist es Zeit, nach links oben, dem Gipfel zu, abzubiegen. Hier macht u.U. der Ginster etwas Mühe, aber bis zur Kapelle ist es jetzt nicht mehr weit (19).
Kristallfund unterhalb des Tauteylle
 (15)
Rechts oben im Bild die kleine Baumgruppe nahe der Kapelle St-Martin-du-Froid.
 (16)
Steinmarkierung ("Cairn") auf dem Weg (1)
 (17)
Steinmarkierung ("Cairn") auf dem Weg (2)
 (18)
Endlich taucht die Kapelle auf
 (19)
 
        Bilder von den Gipfelblicken: hier
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