Marlen Haushofer
Die Mansarde



         
         
Marlen Haushofer

Die Mansarde



dtv
ISBN 978-3548605739
220 Seiten
7,95
         
Worin bestehen nun die "unbürgerlichen Ausschweifungen" der Hauptfigur? Wie in vielen Romanen von Marlen Haushofer, ist auch hier eine Frau die zentrale Figur, die einerseits ein Leben in der "bürgerlichen" Gesellschaft führt, andererseits aber sich, um deren Bedrohungen zu entkommen, sich in die eigene Innerlichkeit zurückzieht. Nie haben Haushofers Frauenfiguren eine aufrührerische Attitüde, sie suchen die Schuld für die Probleme, die sich aus der Asynchronie zwischen dem Individuum und der Gesellschaft (und dem einzelnen anderen Menschen, z.B. dem Ehepartner) ergeben, zuerst bei sich selbst.

"Hubert und mir ist ohnedies nicht mehr zu helfen, und deshalb kann uns auch nicht mehr viel zustoßen, nur das unabänderliche allgemeine Schicksal, das jeden Menschen trifft", so charakterisiert die Erzählerin ihr Eheleben.

Mit der Post kommen geheimnisvolle Umschläge, deren Absender unbekannt bleibt. Sie enthalten Tagebuchaufzeichnungen der Erzählerin, die sie während einer rätselhaften Zeit gemacht hat, die ihr Leben für immer in ein Vorher und ein Nachher teilt. Die Mansarde ist der Ort, wo sie bei der Lektüre dieser Aufzeichnungen sich selbst begegnet, der äußere Ort ihres inneren Rückzugs.
         
 
         
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