Siri Hustvedt
Die Leiden eines Amerikaners



         
         
Siri Hustvedt

Die Leiden eines Amerikaners



Rowohlt Taschenbuch Verlag
ISBN 978-3-499-24193-2
409 Seiten
9,95 €
         
Der Psychiater Erik Davidsen findet im Nachlass seines Vaters Hinweise auf ein rätselhaftes Ereignis in dessen Jugend: ein Brief in Kinderschrift, in dem der Satz steht: Es spielt ja jetzt keine Rolle mehr, wo sie im Himmel ist, und für die anderen hier auf Erden auch nicht. Zusammen mit seiner Schwester Inga macht er sich daran, das Leben des Vaters zu erforschen. Zur selben Zeit werden die schöne Jamaikanerin Miranda und deren Tochter Eggy seine Mieter, und Mirandas Ex-Partner Jeffrey Lane, ein Fotograf, belästigt alle zusammen. In einer atemlosen, wunderbaren Passage vermengen sich alle dramatischen Ereignisse des Buches zu einem wirbelnden traumhaften Schluss. Ein großartiges Buch.

Die Methode, frei Erfundenes mit autobiographischen oder anderen tatsächlich erlebten Geschehnissen zu verknüpfen, scheint in der gegenwärtigen Literatur mehr und mehr zum Einsatz zu kommen. Sie ist Ausdruck der Tatsache, dass kein Schriftsteller sich in seinen Werken nur "irgendetwas ausdenkt", sondern alles künstlerisch Verarbeitete letztendlich nur aus dem eigenen Erleben geschöpft werden kann. Leben und Werk vermischen sich – auch dieser Tatsache trägt Siri Hustvedt im Schreiben Rechnung, indem sie ihre eigenen Bücher zitiert: so taucht etwa eine der Hauptfiguren aus "Was ich liebte" hier als Nebenperson wieder auf.
         
 
         
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