Joris-Karl Huysmans
Gegen den Strich



         
         
Joris-Karl Huysmans

Gegen den Strich



insel taschenbuch
ISBN
346 Seiten (inkl. Erläuterungen und Kommentar)
10,- €
         
Kultbücher gibt es länger als den Begriff (der inzwischen doch recht abgedroschen klingt – was führt sich nicht alles als "Kultbuch" auf!). Gegen Ende des 19. Jahrhunderts aber scheint Huysmans’ "Gegen den Strich" tatsächlich ein Buch gewesen zu sein, das einen sehr großen Einfluss auf die schriftstellerische und künstlerische Avantgarde jener Zeit ausgeübt hat. Man zählt es zum französischen Symbolismus (alles braucht seine Schubladen), auch in der Malerei gab es Strömung dieses Namens. Hier spielte vor allem Gustave Moreau eine Rolle: einige Gemälde und Skizzen von ihm tauchen in "Gegen den Strich" auf, die den Tanz der Salome vor König Herodes zum Inhalt haben, jenes Ereignis, das Johannes den Täufer seinen Kopf kostet ( Markus 6, 22), und das Oscar Wilde zu einer Tragödie verarbeitet hat.

Die Hauptfigur des Romans, Jean des Esseintes, ist ein von der Welt und den Menschen bis zum Überdruss gelangweilter junger Adeliger. Er versucht, der wirklichen eine künstliche Welt entgegenzustellen. Gleichzeitig ist er ein Gottsucher, wie ihn die Literatur selten gezeichnet hat. In einer zwanzig Jahre nach dem Erscheinen des Romans verfassten Vorrede zitiert Huysmans den Schriftsteller Barbey d'Aurevilly: "Nach einem solchen Buch bleibt dem Autor nichts mehr, als zwischen der Mündung einer Pistole und dem Platz zu Füßen des Kreuzes zu wählen."

( zum Wikipedia-Artikel über dieses Buch)
         
 
         
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