Haruki Murakami
Kafka am Strand



         
         
Haruki Murakami

Kafka am Strand



btb
ISBN 978-3-442-73323-1
637 Seiten
10,00 €
         
Kafka am Strand spielt mit den verschiedenen Ebenen der Wirklichkeit. Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich, Identitäten werden vertauscht. Absurde Dinge geschehen, nicht immer erschließt sich einem ihr tieferer Sinn ohne weiteres. Einmal regnet es Makrelen, ein anderes Mal Blutegel, ein Stein ist mal leicht, mal unheimlich schwer. Die Symbolik mancher Szenerien und Geschehnisse ist schwer zu entschlüsseln.

Der 15-jährige Kafka Tamura (der sich den Namen Kafka selbst gibt) reißt von zu Hause aus. Wie König Ödipus verfolgt ihn der prophetische Fluch, seinen Vater zu ermorden und mit seiner Mutter zu schlafen. Auf eine surreale Weise geht diese Voraussage in Erfüllung.

Das Buch behandelt (unter anderem) die Themen Schuld und Vergebung, Krieg, erste Liebe und Sexualität, Verantwortung, persönliche Entwicklung. Dabei treten geheimnisvolle Personen auf wie etwa Johnny Walker, der Katzen grausam ermordet, der alte Nakata, der mit den Katzen reden kann, oder Saeki-san, die gleichzeitig 15 und über 50 Jahre alt ist. Von zentraler Bedeutung ist sicher der Satz: Was ich mir vorstelle, kann unter Umständen von großer Bedeutung für die Welt sein.

Aus meiner Sicht gäbe es einige formale Einwände zum Text, aber ich kann nicht feststellen, ob sie dem Autor oder den Übersetzern anzulasten sind. Das Buch gehört aber auf jeden Fall zu denen, die man in einem Ruck durchlesen möchte. Bei über 600 Seiten eine Herausforderung.
         
 
         
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