Christoph Ransmayr
Die Schrecken des Eises und der Finsternis



         
         
Christoph Ransmayr

Die Schrecken des Eises und der Finsternis



Süddeutsche Zeitung
Bibliothek
ISBN 978-3-86615-534-3
252 Seiten
5,90 €
         
Eine Ebene dieses Buches erzählt die Geschichte der k.-k. österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition unter der Führung von Carl Weyprecht und Julius Payer 1872-74. Das Schiff, die "Admiral Tegetthoff", wird nördlich des 80. Breitengrades im Sommer 1872 vom Eis eingeschlossen und driftet in den folgenden anderthalb Jahren nach Norden. Dabei entdeckt die Mannschaft einen Archipel, das "Franz-Joseph-Land". Im Frühjahr 1874 zieht eine kleine Gruppe unter Payers Führung bei Temperaturen bis unter 50° C auf dem Eis Richtung Norden.
In diese Geschichte der Expedition ist eine zweite Erzählebene eingeflochten, die des Josef Mazzini, der sich als "Konstrukteur der Vergangenheit" versteht und 1981 den Spuren der Expedition folgt.
Man kann dieses Buch vielleicht nicht einen Roman im eigentlichen Sinn nennen, aber durch die Vermengung dieser Ebenen (der sogar noch eine dritte, die des fiktiven [?] Autors, eingewoben ist), wird das Phantastische, das diesem Abenteuer ohnehin anhaftet, noch weiter gesteigert. Neben ausführlichen Zitaten aus dem offiziellen Expeditionsbericht (die im Übrigen ein bemerkenswertes schriftstellerisches Vermögen der beiden Expeditionsleiter erkennen lassen) malt Ransmayr mit zarten und zugleich ausdrucksstarken Farben das Zusammenleben der Männer auf dem Schiff und im Eis. Ein sehr bewegendes Buch.

Der Text ist mit Abbildungen aus dem Expeditionsbericht "Die österreichisch-ungarische Nordpol-Expedition in den Jahren 1872-1874" illustriert:

         
 
         
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