Feinde, die Geschichte einer Liebe |
Süddeutsche Zeitung Bibliothek Band 81 |
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Isaac B. Singer (1904—1991) schrieb, vor und nach seiner Emigration in die USA (1935), auf Hebräisch und Jiddisch, bevor er seine Bücher ins Englische übertrug. Auch "Feinde" erschien zuerst in den USA unter dem Titel Sonim, die Geshichte fun a Liebe. Es ist die Geschichte des Jüdischen Flüchtlings Herman Broder, der im amerikanischen Exil sich in die Beziehungen zu drei Frauen verstrickt: Yadwiga, eine Bäuerin, die ihn in Polen vor den Nazis gerettet hat und die er zum Dank geheiratet hat, Mascha, seine schöne Geliebte, die von ihrem Mann getrennt lebt und von der Yadwiga nichts weiß, und Tamara, seine erste Ehefrau, von der er geglaubt hatte, sie sei – zusammen mit den gemeinsamen Kindern – im KZ ums Leben gekommen, und die plötzlich wieder auftaucht. Tatkraft und Entschlussfreude sind Hermans Stärken nicht, er verheddert sich immer mehr in dem Beziehungsknäuel. Den Hintergrund für die Tragikomik, die aus dieser Konstellation entspringt, bilden die Ereignisse der Shoa, die keinen der Beteiligten bis ans Lebensende mehr loslassen. | |||||
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