Robert Walser
Jakob von Gunten



         
         
Robert Walser

Jakob von Gunten



Süddeutsche Zeitung Bibliothek Nr 96
ISBN 978-3-86615-546-6
144 Seiten
5,90 €
         
Robert Walser (1878 — 1956) ist ein Schriftsteller, der nie dem Mainstream angehört hat. Seine Texte haben etwas eigenartig Sperriges, bestehen oft eher aus inneren Monologen als aus äußeren Handlungen. Seine Hauptfiguren wundern sich über das Leben, sie sind einerseits auf eine unauffällige Weise in die sie umgebende Gesellschaft eingebettet und stehen andererseits doch auf ihre ganz individuelle Art völlig abseits. Seine Männerfiguren haben eine tiefe innere Verwandtschaft mit Marlene Haushofers Frauenfiguren (siehe ihre Romane "Die Mansarde" und "Die Tapetentür"). Sie würden einander in ihrer Art, wie sie sich zur Welt verhalten, verstehen.

Jakob ist Zögling in einem privaten Ausbildungsinstitut, in dem er sich selber angemeldet hat. Der erste Satz des Buches ist auf hintersinige Weise programmatisch: "Man lernt hier sehr wenig, es fehlt an Lehrkräften, und wir Knaben vom Institut Benjamenta werden es zu nichts bringen, das heißt, wir werden alle etwas sehr Kleines und Untergeordnetes im späteren Leben sein." – Der Leser hat keineswegs den Eindruck, dass der Schreiber dies als ein großes Unglück empfinden würde.

Robert Walsers Texte sind einzigartige Perlen der menschlichen Individualität.
         
 
         
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