J. D. Salinger
Der Fänger im Roggen



         
         
J. D. Salinger

Der Fänger im Roggen



Rowohlt Taschenbuch Verlag
ISBN 978-3-499-23539-9
270 Seiten
8,95 €
         
Es hat seinen besonderen Reiz, ein Buch zu lesen, von dem es heißt, es sei vor langer Zeit das Kultbuch der eigenen Generation gewesen – und man diese Lektüre aber bisher versäumt hat. J. D. (= Jerome David) Salinger ist im Januar 2010 im Alter von 91 Jahren verstorben. Sein "Fänger im Roggen" hat sich millionenfach in aller Welt verkauft, wurde dreimal ins Deutsche übersetzt (einmal von Heinrich Böll - auch wenn das nur "Überarbeitung" genannt wurde, zuletzt 2003 von Eike Schönfeld, siehe Interview in der taz) – aber an mir ist er bisher vorbeigegangen. Bis mich Dorothea Rapp in ihrem Buch "Oktaven der Liebe" auf seine Bedeutung hingewiesen hat (die auch entfernt mit dem Thema meines derzeitigen Romanprojekts zu tun hat): das Finden des eigenen Platzes im Leben, das zu tun, was man fürs Leben gerne tun würde. Holden Caulfield, der Protagonist, scheitert genau daran, dass man ihn "sein Ding" nicht machen lässt, vielleicht auch daran, dass er gar nicht genau weiß, was es ist – von jener etwas wirren Vorstellung abgesehen, "Fänger im Roggen" zu sein ( s. Leseprobe). Aber er ist noch jung, die Zukunft ist offen, sein Scheitern wahrscheinlich vorübergehend. Vielleicht war das der Grund für den unglaublichen Erfolg dieses Romans.

Die Übersetzung gefällt mir gut; die alte, auch die von Böll, kenne ich leider nicht. Es ist ein ziemlich schwieriges Unterfangen, Jugendsprache in eine literarische Form zu gießen, das widerspricht ihrer ganzen Intention. Dieses Problem musste auch Salinger schon gehabt haben, und seine Übersetzer haben es immer wieder aufs Neue.
         
 
         
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