Jorge Semprún
Was für ein schöner Sonntag!



         
         
Jorge Semprún Was für ein schöner Sonntag! Lizenzausgabe für Süddeutsche Zeitung Bibliothek, 2004
ISBN 3-937793-16-X
426 Seiten
4,80 €
         
Im KZ Buchenwald bei Weimar waren viele politische Häftlinge interniert: Kommunisten und Widerständler aus vielen Ländern (z.B. auch  Jaques Lusseyran). Jorge Semprún wurde 1943, im Alter von zwanzig Jahren, nach Buchenwald deportiert. Nach dem Krieg war er in leitender Funktion Mitglied der spanischen Kommunistischen Partei, die vor allem von Frankreich aus versuchte, die Franco-Herrschaft zu bekämpfen. Ab den sechziger Jahren kamen Semprún jedoch mehr und mehr Zweifel an der offiziellen kommunistischen Ideologie. Schließlich konnte er die Parallelen zwischen dem stalinistischen System und dem deutschen Faschismus nicht mehr übersehen. 1964 wurde er wegen Abweichens von der Parteilinie aus der KP ausgeschlossen. Seither ist er als freier Schriftsteller tätig. Zwischen 1988 und 1991 war er spanischer Kulturminister, 1994 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Die philosophische Fakultät der Universität Potsdam verlieh Jorge Semprún im Mai 2007 die Ehrendoktorwürde.

Was für ein schöner Sonntag! verbindet die unterschiedlichsten Stationen von Sempruns Leben auf assoziative Weise miteinander. Es ist eine besondere Art nicht-chronologischer Lebenserinnerungen: ausgehend von seinen Erlebnissen in Buchenwald beschreibt er anhand langer und vielfältig miteinander verwobener Gedankenverknüpfungen und Erinnerungen seine persönliche politische Entwicklung und mit ihr die Entwicklung der europäischen kommunistischen Bewegungen der Kriegs- und Nachkriegszeit, bis in die siebziger Jahre.

Eine sehr schöne Darstellung dieses Buches findet sich auf der Seite des Schriftstellers Dieter Wunderlich: http://www.dieterwunderlich.de/Semprun_sonntag.htm
         
 
         
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