Virginia Woolf
Mrs Dalloway



         
         
Virginia Woolf

Mrs Dalloway



Süddeutsche Zeitung Bibliothek, Band 54
ISBN 978-3-86615-504-6
197 Seiten

Mit einer Nachbemerkung von Klaus Reichert

5,90 €
         
Die Handlung dieses Romans beschränkt sich auf die Ereignisse eines einzigen Tages in London im Juni 1923. Insofern besteht eine gewisse Ähnlichkeit mit Texten von James Joyce und anderer avantgardistischer Schriftsteller der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts: Die wesentliche Handlung wird vom Äußeren ins Innere einer Erzählerfigur verlegt. Hier ist es Clarissa Dalloway, eine Dame der gehobenen Londoner Kreise. Sie wird am Abend dieses Tages eine Gesellschaft geben, und ihre Gedanken, Überlegungen, Assoziationen (auch die Begegnungen dieses Tages), hängen mit der Abendgesellschaft zusammen. Sie taucht tief in ihre Vergangenheit ein, ist aber gleichzeitig mit den gegenwärtigen Vorbereitungen beschäftigt.

Ein zweiter Erzählstrang – ebenfalls diesen Tag betreffend – nimmt eine ganz andere Welt herein: die traumatischen Kriegserinnerungen des Septimus Warren Smith, die ihn zuletzt das Leben kosten werden. In der Verbindung der beiden Stränge – auf der Gesellschaft – erkennt Clarissa: "Mitten in meiner Gesellschaft ist der Tod anwesend."

Das Moderne dieses Text ist seine konsequente Darstellung eines inneren Bewusstseins, das Denken, Zuhören, Reden und Handeln in Eins zusammenfasst. Gelegentlich habe ich mich an Stilmittel erinnert gefühlt, wie sie Jaume Cabré in seinen Büchern Senyoria und Die Stimmen des Flusses benutzt, viele Jahrzehnte später.
         
 
         
Diese Seite drucken           Leseprobe
         
         
         
    zurück zur Seite "Buchempfehlungen"