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Freitag, 5. Oktober 2018 |
Diesen Tag darf man einen guten Tag nennen, aus mehreren Gründen. Erstens hat das Oberverwaltungsgericht Münster der Klage des BUND gegen die Rodung des Hambacher Forsts insoweit stattgegeben, als das Gericht verfügt hat, dass RWE die Rodung vorerst nicht weiterbetreiben darf. Denn diese würde Tatsachen schaffen, die einer späteren Entscheidung zuwiderlaufen könnten. RWE habe nicht zeigen können, so das Gericht, dass die Rodung des Hambacher Forsts für eine sichere Energieversorgung nötig sei, heißt es in der Begründung. Eine Ohrfeige für die RWE nennt der Deutschlandfunk diese Entscheidung. Der Wald bleibt also erstmal stehen, und bis in der Hauptsache entschieden sein wird, dürfte eine längere Zeit vergehen. Zweitens: Das Verwaltungsgericht Aachen hat das von der Polizei verhängte Verbot der Demonstration am morgigen Samstag aufgehoben. Die Naturfreunde Deutschland hatten einen Eilantrag gestellt, dem das Gericht mit der Begründung stattgab, es spreche "Überwiegendes" dafür, dass das von der Aachener Polizei ausgesprochene Verbot rechtswidrig sei ( tagesschau.de). Noch eine Ohrfeige. Drittens: Der Aktienkurs von RWE stürzte um mehr als acht Prozent ab. Die RWE-Aktien waren mit Abstand der größte Verlierer des Tages. Anlass: der Konzern musste aufgrund der Gerichtsbeschlüsse eine sogenannte Gewinnwarnung herausgeben. Dazu sind Aktiengesellschaften verpflichtet, wenn Ereignisse eintreten, die den erwarteten Gewinn fraglich erscheinen lassen (Quelle: finanzen.net) Warum zähle ich diesen Kurssturz zu den guten Nachrichten des Tages? Weil er vielleicht dazu beitragen kann, dass sich Leute, die ihr Geld in Aktien anlegen, Gedanken darüber machen, welcher Art die Firmen sind, deren Anteile sie kaufen. Und eventuell eine ethische Geldanlage in Betracht ziehen. RWE gehört mit Sicherheit nicht in diese Kategorie. Was sagen uns die Ereignisse des heutigen Tages? Konzerne und Polizei, man muss das leider so formulieren, scheuen sich in Deutschland nicht, ungesetzlich zu handeln. In aller Offenheit und Überheblichkeit. Sie müssen erst durch Gerichte auf den legalen Weg zurückgestoßen werden. Zum Glück haben wir noch Gerichte, die unabhängig urteilen. |
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Sonntag, 30. September 2018 |
Das Thema wird uns noch eine Weile beschäftigen: Die Rodungen im Hambacher Forst. Der freie Journalist Oliver Scheel hat am 18. September auf wetter.de einen Kommentar zum Thema veröffentlicht, im dem er wesentliche Fragen stellt, vor allem nach der Rolle der Politik. Mit seiner Genehmigung (vielen Dank, Herr Scheel) zitiere ich den Artikel: Blog vom 18. September 2018: Die Art und Weise, wie die Politik mit der Räumung des Hambacher Waldes vorgeht, wirft viele Fragen auf(Quelle: wetter.de – mehr dazu bei www.wetter.de) | ||||||||||
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Und noch ein Bild von der Schönheit des Herbstes (MEINER Jahreszeit). | |||||||||||
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Sonntag, 23. September 2018 |
Endlich, endlich scheint diese abstruse Causa Maaßen ihr Ende zu finden. Unglaublich, wie lange die Koalition damit Zeit vertan hat. So kann man sich auch ums Regieren drücken. Was für ein Geschachere in den letzten Tagen und Wochen: Was machen wir mit Maaßen? – Ha! Wir loben ihn weg, lassen ihn die Treppe hinauffallen und machen ihn zum Staatssekretär! Genial! – Dann ein Aufschrei (von Seiten der Öffentlichkeit): das ist ja eine höhere Besoldungsklasse! Da wird er für seine unsäglichen Bemerkungen noch befördert! Also noch einmal Spitzengespräche (man hat ja sonst nichts zu tun) und schließlich die Lösung: gleiches Gehalt, neuer Posten: Sonderberater für europäische und internationale Aufgaben im Innenministerium soll Maaßen werden. Man wird sehen, ob er auch da Schaden anrichten wird. Jedenfalls ist er erst mal versorgt. Das Ganze findet über den Kopf des Betroffenen hinweg statt. Maaßen hat keine Chance, sein Schicksal mitzubestimmen. Recht so!, kann man sagen (und sage ich auch), selber schuld. Aber genau das ist es, was ich so interessant an dem Theater finde: Ist einer erst mal Beamter (und sehr viele Menschen finden die Verbeamtung allen Ernstes ein erstrebenswertes Ziel), hat er einen Großteil seiner persönlichen Freiheit, auf jeden Fall die Entscheidungsfreiheit über seinen weiteren Berufs- und Lebensweg an der Garderobe abgegeben und darf sich herumschubsen lassen, nach Laune seiner Vorgesetzten. Im Tausch gegen ein sattes Gehalt und auskömmliche Altersbezüge (und vielleicht das subjektive Gefühl, irgendwo ein bisschen wichtig zu sein). Vor gefühlten tausend Jahren (von Mai 1977 bis Februar 1978) war ich für ein Dreivierteljahr lang Beamter auf Probe, als Lehramtsanwärter in einem Dorf in Niederbayern. Die in Aussicht gestellte Verbeamtung schwebte wie ein "Lebenslänglich" über mir. Als ich meinen Vorgesetzten (den Rektor der Grundschule, an der man mich unterrichten ließ) fragte, wie ich es denn anstellen müsste zu kündigen, wusste er zuerst keinen Rat. Ein solches Ansinnen war ihm bis dahin nicht untergekommen. Schreiben Sie es halt irgendwie formlos auf, sagte er. Was ich dann auch machte. Seither bin ich wieder frei. Und dass ich in absehbarer Zeit mich um die Grundsicherung im Alter bemühen muss, ist zwar einerseits eine Konsequenz aus diesem Schritt, ein Preis für die lebenslange Freiheit, andererseits aber wird mir das Leben in Altersarmut einigermaßen leichtfallen (vermute ich). Es gibt nichts zu bereuen. Meine persönlichen Lebensumstände (jetzt und in den vergangenen tausend Jahren) waren/sind so viel mehr wert als beamtenhafte Wichtigkeit und niemals mit einer dicken Rente aufzuwiegen. |
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Samstag, 22. September 2018 |
Die alten Tagebücher 2. Mai 1980 Ortswechsel: mit dem Zug nach Alexandria (...) |
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Sonntag, 16. September 2018 |
Nach den langen Zeiten des Umbaus in der Kratzbürste war es jetzt an der Zeit, das Ergebnis groß zu feiern, vor allem auch als Dank an alle Beteiligten: an erster Stelle an Johannes, den Bauleiter und an die tausend helfenden Hände, die zum Gelingen beigetragen haben. Wir haben ein wunderbares neues Haus bekommen. Und sowieso war wieder einmal ein großes Fest fällig. Die einhellige Meinung: nicht nur der Umbau, auch das Fest ist großartig gelungen. |
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Donnerstag, 13. September 2018 |
Auch wenn es in vielen Gegenden immer noch sommerlich warm bis heiß ist, kommt der Herbst unaufhaltsam (gottseidank, endlich, aber das sage ich nur ganz leise, damit's keiner hört und mich für einen Irren hält). Im Garten stehen als schönstes Symbol der Jahreszeit die Sonnenblumen. Ich kann ihnen von den Fenstern meiner Wohnung aus (die im ersten Stock liegt) von Angesicht zu Angesicht entgegenschauen – sie sind in diesem Jahr ungefähr dreieinhalb Meter hoch gewachsen. Ich hab's schon einmal () gesagt: in diesem Jahr wächst alles wie blöd. |
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Sonntag, 2. September 2018 |
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Bilder von unterwegs (10) Entdeckt im Umfeld eines Waldorf-Kindergartens in Freiburg |
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Schlimme Drohung an Waldorfeltern | |||||||||||
Spielplatz Brunnen | |||||||||||
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Und dann das noch. Dabei fiel mir die Zurechtweisung durch die Kellnerin vor ein paar Jahren in einem anderen Chinarestaurant ein. | |||||||||||
Esse ich zu schnell? | |||||||||||
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Samstag, 25. August 2018 |
Wie ich höre (), verzeichnet die Computer- und Video-Spielemesse "Gamescom" einen neuen Besucherrekord. Rund 370.000 Menschen kamen in die Kölner Messehallen, mehr als tausend Aussteller stellten ihre Produkte (Computer- und Videospiele) vor, 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Mir ist ein Buch des Psychologen und Philosophen Carlo Strenger in die Hände geraten (danke, Katharina), und ich erlaube mir, daraus zu zitieren: Wer braucht schon die proletarische Revolution, wenn die "Proletarier" ein iPhone, einen 50-Zoll-Flachbildfernseher mit Hunderten Kanälen und eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio haben? Der Letzte Mensch ist nur noch damit beschäftigt, Risiken so weit wie möglich zu minimieren, bis auch Extremsport versicherungstechnisch abgedeckt ist und das Leben zu einem Exerzitium der Schadensvermeidung wird, das es nach Möglichkeit gesund und ohne größere Zwischenfälle hinter sich zu bringen gilt. Politik wird auf die Kunst des reibungslosen Managements reduziert. Die Debatte wird komplett von Wirtschaftsthemen dominiert. Steuersätze und Sozialversicherungsbeiträge, minimale Veränderungen in der Vermögenshierarchie, Stabilisierung der Währung und Abbau der Arbeitslosigkeit – das sind in allen Wahlkämpfen die Schlüsselthemen. Der Letzte Mensch90 will keine große Geschichte mehr machen oder erleben: Die bedeutet am Ende nur Instabilität, bringt die Rentenkasse ins Ungleichgewicht und gefährdet die geplanten Ferien in der Karibik sowie die Anschaffung des neuen Wagens.91Friedrich Schiller verstand das Spiel als Weg zur Entwicklung der menschlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Der Mensch sei nur dort ganz Mensch, wo er spiele, meinte Schiller in seinen Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen92. Veranstaltungen wie diese Messe bedeuten aber eher das Gegenteil: ich halte sie für ein Symptom der grassierenden Infantilisierung unserer Gesellschaft (auf die ich schon mehrmals hingewiesen habe: , ). Sie sind Kennzeichen eines Freiheitsverlusts. Sind die Bürger liberaler Staaten dazu verdammt, apathische Letzte Menschen zu werden, die neben Risikomanagement, Erfolg und Fun keine existenziellen Passionen mehr haben? fragt Carlo Strenger. |
90 Strenger bezieht sich hier auf Friedrich Nietzsches "Zarathustra": So will ich ihnen vom Verächtlichsten sprechen: das aber ist der letzte Mensch (...) Man wird nicht mehr arm und reich: Beides ist zu beschwerlich. Wer will noch regieren? Wer noch gehorchen? Beides ist zu beschwerlich. () 91Strenger, Carlo: Zivilisierte Verachtung, Berlin 2015, S. 88f. 92Schiller, Friedrich: Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen, in einer Reihe von Briefen. Fünfzehnter Brief [1795] () |
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Dienstag, 21. August 2018 |
Da Deutschland (im Gegensatz zu Großbritannien, siehe hier ) noch immer kein Ministerium für Einsamkeit hat, nehmen manche Menschen kurz entschlossen ihr Schicksal in die eigene Hand. Hier ein Beispiel vom Anschlagbrett eines Supermarkts. |
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Suchanzeige im Supermarkt | |||||||||||
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Montag, 13. August 2018 |
Die alten Tagebücher 25. April 1980 Zwar steht noch der Besuch in Luxor bevor, schon machen wir aber (im Zoo von Kairo) Pläne zur Rückkehr nach Europa. ألمانيا – Ich kann mein erstes arabisches Wort schreiben (Deutschland), wahrscheinlich wirds auch das einzige bleiben, ich mach nur den Brief- und Postkartenempfängern zu Hause gern die Freude, ein Γερμανία, גרמניה oder eben ألمانيا zu entdecken. Kleinen arabischen Sprachführer entdeckt, in der Deutschen Buchhandlung Lehnert & Landrock auf der Rückseite unseres Blocks.Luxor, 29. April 1980 (...) |
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Sonntag, 12. August 2018 |
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Bilder von unterwegs (9) Neulich auf der Schwäbischen Alb: ein "Informations"plakat der chemischen Industrie. Rezept: Man wähle ein Feld, auf dem robustes Unkraut (Beikraut, Wildkräuter ...) sich gegenüber den pflegebedürftigen Kulturpflanzen durchgesetzt hat. Das war in diesem Sommer kein Problem, man musste nur NICHTS machen, schon gar nicht hacken, striegeln oder ähnliche Maßnahmen ergreifen, die im ökologischen Landbau Standard sind. Dann schreibe man einen Text wie den gezeigten auf ein Schild und stelle es am Feldrand auf. Dabei streue man Worte wie Schutz, ganzheitlich oder sicher in den Text. Fertig ist eine "Information" über die Unentbehrlichkeit von chemisch-synthetischem Pflanzenschutz. |
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Plakat der "Pflanzenschützer" | |||||||||||
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Samstag, 4. August 2018 |
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Bilder von unterwegs (8) Deutschland ist Europameister beim Verpackungsmüll. Diese Nachricht ging vor ein paar Tagen durch die Medien, z.B. hier. Kurz danach finde ich im Bad meines Hotelzimmer sowas: |
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Wegwerf-Zahnputzbecher aus Plastik, in Plastikfolie eingepackt | |||||||||||
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Sonntag, 29. Juli 2018 |
Wieder drehe ich beim Zubereiten des Frühstücks das Radio an, Sonntagsgottesdienst, ohne Erwartungen. Doch anders als bei früheren Gelegenheiten erlebe ich eher angenehme Überraschungen: ich höre einen Text über den Sommer von Hanns Dieter Hüsch (... leise Monate. Dass er das Geschrei aus der Welt nimmt und Stille verordnet ... Dass er den Kriegern das Handwerk aus den Händen nimmt ...), eine wunderbare Interpretation von Gershwins Summertime (... one of these mornings you gonna rise up singing then you spread your wings and you take to the sky ...) und eine Stelle aus dem Matthäusevangelium, die ich sehr schätze und deren Gehalt wir uns alle mehr zu eigen machen sollten: ... Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch ... Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen ...Und sogar in der Predigt der Pfarrerin tauchen Sätze auf wie: ... ich genieße, was der Augenblick mir bietet. Geht doch, möchte man sagen. Zeit meines Lebens habe ich mich an solche und ähnliche Grundsätze gehalten, oft mit Zweifeln, ob ich das Richtige tue. Jetzt, da ich in absehbarer Zeit (trotz lebenslanger Arbeit) der Altersarmut in Form der sogenannten Grundsicherung im Alter entgegensehe (natürlich eine Folge dieses Lebensstils), weiß ich, dass es recht war, so zu leben. Auch, weil ich mich von anderen Menschen getragen fühle. Und das ist viel wertvoller als eine dicke Rente. Im Übrigen kam der Gottesdienst aus einer kleinen Kirche am Giesinger Berg in München, an der mich viele Jahre lang mein Schulweg vorbeigeführt hat. |
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Sonntag, 22. Juli 2018 |
Gelegentlich entdeckt die Wissenschaft kuriose Dinge. Kann sein, dass es aber auch die Wissenschaftsjournalisten sind, die Entdeckungen kurios formulieren. Neulich jedenfalls hat wissenschaft.de, der Online-Dienst der Zeitschrift Bild der Wissenschaft, einen Artikel über den Vormenschen Paranthropus robustus veröffentlicht. Dabei handelt es sich um einen der Vorfahren des Menschen, dessen Linie aber wieder ausgestorben ist. Das Interessante an dem Artikel ist die Vermutung der Wissenschaftler, warum dieser Frühmensch ausgestorben sein könnte. Es heißt: Dieser Zeitgenosse und enge Verwandte des Australopithecus lebte bis vor rund 900.000 Jahren im Einzugsgebiet des Limpopo-Flusses im Südosten Afrikas und besaß kräftige Kiefer und einen eher stämmigen Körperbau. Lange vermuteten Anthropologen, dass sich dieser Vormensch eher einseitig von Nüssen, Samen und anderen harten Pflanzenteilen ernährte – und deswegen letztlich ausstarb.Träfe diese Vermutung zu, sollte man Vegetarier (mehr noch Veganer), die sich hauptsächlich von derartigen Dingen ernähren, nachdrücklich warnen. Weiter erwähnt der Artikel, man habe inzwischen herausgefunden, Paranthropus habe "durchaus zwischen Blättern, Kräutern und Samen einerseits und Gräsern andererseits" gewechselt. Das macht die Sache nicht besser. Pflanzliche Nahrung, so könnte man aus dem Artikel schließen, führt zum Aussterben. |
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Sonntag, 15. Juli 2018 |
Die alten Tagebücher 24. April 1980 Vier Tage nach der Ankunft in Kairo. Wenn Reisende in Südamerika von Verdauungsbeschwerden heimgesucht werden, nennt man das gerne Montezumas Rache. In Ägypten scheint es so etwas wie Kleopatras Rache zu geben. Den gestrigen Tag mit Bauchweh und Scheißerei verbracht. Schuld daran war wohl weniger die ägyptische Küche, auch nicht das Wasser, das durchaus in Ordnung, halt gechlort ist, sondern die wilde Hineinschütterei eisgekühlter Getränke in den ersten Tagen. Also zur Strafe ins Bett. Vielleicht habe ich diesen Ruhetag auch psychisch gebraucht, um mich vom Fremdsein und dem Streß zu erholen, der mich so oft an fremden Orten überfällt, bis ich mich dann nach einigen Tagen mit der neuen Umgebung arrangiert habe. |
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Samstag, 14. Juli 2018 |
Eigentlich wollte ich nichts mehr zu Donald Trump schreiben, gelegentlich ist die Versuchung aber doch groß.
In der vergangenen Woche hat er auf dem Natogipfel in Brüssel allerhand Unverschämtheiten und Dummheiten losgelassen (wir sind inzwischen daran gewöhnt). Die Süddeutsche Zeitung hat am Donnerstag mit feinsinniger Bosheit reagiert. Sie veröffentlichte dieses Foto, und die Bosheit liegt in der Unterschrift, genauer: in dem, was in der Klammer steht. Chapeau! |
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Bildunterschrift in der SZ: Die Kontrahenten: Angela Merkel und Donald Trump (vorne rechts) beim sogenannten Familienfoto des Nato-Treffens. (Foto: Ludovic Marin/AFP) |
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Derweil wird in der Kratzbürste (am Arbeitssamstag!) schon wieder gefeiert und die Bienen haben mit der Drohnenschlacht begonnen. |
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Sonntag, 8. Juli 2018 |
Ein Wochenende (kein besonderes) in der Kratzbürste |
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