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Donnerstag, 27. Juni 2019 |
Zum neulich schon erwähnten USA-Iran-Konflikt hat der Postillon (eine empfehlenswerte Online-Zeitschrift aus der Schweiz, die zu allen Lebenslagen überraschenden Rat weiß) eine aufschlussreiche Hintergrundinformation veröffentlicht. Bezug nehmend auf den Streit, ob die abgeschossene US-Drohne sich innerhalb oder außerhalb iranischer Hoheitsgewässer befunden hatte, heißt es da: USA schlagen Alarm: "Iran bewegt sein Land immer näher an unsere Truppen heran!" Zum ganzen Artikel |
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Mittwoch, 26. Juni 2019 |
Der unten () beschriebene Geisteszustand greift auch bei heimischen Politikern um sich. Der Europäische Gerichtshof hat die von Verkehrsminister Andreas Scheuer geplante und vorangetriebene PKW-Maut (die nur ausländische Autofahrer belastet hätte) gekippt. Diese sei diskriminierend und verstoße gegen europäisches Recht, so der EuGH. Nun sitzt man auf mehr als 50 Millionen Euro Kosten und vermutlich noch weit höheren Schadenersatzforderungen der schon mit der Umsetzung beauftragten Firmen. Scheuer (ich verkneife mir simple Wortspiele mit seinem Namen) hatte Verträge abgeschlossen, obwohl das Gerichtsverfahren noch anhängig war. Heute musste er sich im Verkehrsausschuss des Bundestages rechtfertigen. Und was hören wir? Er, Scheuer, habe nie vernommen, dass Politik auf Gerichtsurteile bis zum Schluss warten müsse. Da könne man den Politikbetrieb gleich einstellen ( siehe Meldung im DLF). Genau! Wo kämen wir hin, wenn Politiker immer bei allem, was sie sich in ihrer Weisheit einfallen lassen, auf das Recht Rücksicht nehmen würden. Wobei: Politikbetrieb einstellen (wenigstens von Seiten bestimmter CSU-Politiker) wäre vielleicht auch eine Option. |
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Dienstag, 25. Juni 2019 |
Wenig Erfreuliches hört man derzeit über das Verhältnis zwischen den USA und dem Iran. Die Säbel rasseln und das lässt nichts Gutes erwarten. Trump hat neue Sanktionen verhängt. Umso erstaunlicher ist es, wenn wenigstens eine Seite ein Zeichen des Durchblicks gibt: In den Informationen am Mittag im Deutschlandfunk höre ich heute, dass man im Iran den Zustand des Weißen Hauses klar erkannt hat: die Führung in Washington, heißt es, sei geistig zurückgeblieben. |
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Donnerstag, 20. Juni 2019 |
Da ich keinen Fernseher habe, dauert es manchmal etwas länger, bis Nachrichten zu mir gelangen (viele erreichen mich auch gar nicht, und das ist wahrscheinlich gut so). Ich spreche von einer Reaktion von Annegret Kramp-Karrenbauer auf das Rezo-Video. Sie sagte schon Ende Mai: Ich habe mich gefragt, warum wir nicht eigentlich auch noch verantwortlich sind für die sieben Plagen, die es damals in Ägypten gab (siehe z.B. Abendzeitung München) Jetzt sehen wir einmal davon ab, dass es zehn und nicht sieben Plagen waren, die über Ägypten kamen ( 2. Buch Mose, Kapitel 7 bis 12), so bibelfest muss selbst eine CDU-Vorsitzende heute nicht mehr sein, und außerdem wurde im Netz offenbar schon ausreichend darüber gelästert. Nein, warum ich die Sache kommentiere, ist folgende Überlegung: die Plagen kamen über Ägypten, weil, wie es in der Bibel heißt, das Herz des Pharao verstockt war (im Übrigen auf Veranlassung Gottes, damit der sein Exempel statuieren konnte! 2 Mose 7). Die Plagen waren somit eine Reaktion auf das sture Verhalten des Machthabers. Nun ist auch das Video von Rezo (ebenso wie die Fridays-for-Future-Manifestationen) gewissermaßen eine Reaktion auf uneinsichtiges Regierungshandeln (bzw. Nicht-Handeln) unserer machthabenden Politiker. Bedauerlicherweise stehen dem Volk nicht die Mittel zur Verfügung, zehn (oder wenigstens sieben) Plagen über die Kaste der Herrschenden aus Politik und Wirtschaft zu verhängen, und so gesehen sind YouTube-Videos und Freitagsdemos doch ein äußerst zivilisiertes Mittel der Meinungsäußerung (nicht Meinungsmache, Frau AKK!, siehe ). Die CDU hat die ägyptischen Plagen nicht (direkt) zu verantworten, sie und andere Verantwortliche, die unverantwortlich handeln bzw. nicht handeln, sollten sich aber vorsehen, damit sie nicht eines Tage von Ereignissen heimgesucht werden, die für sie ähnlich katastrophal sein könnten. Die Große Finsternis (9. Plage) ist immerhin schon über sie gekommen, in Form der Europawahl-Ergebnisse. Übrigens: am Ende, nach der zehnten (!) Plage, muss der Pharao klein beigeben. Moses und das Volk der Israeliten haben über ihn gesiegt. |
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Montag, 10. Juni 2019 |
Die alten Tagebücher (42) 19. August 1980 (...) |
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Und weil die ersten Sätze des Eintrags vom folgenden Tag (20. August 1980) direkt darauf antworten, müssen auch sie hier erscheinen:
Wie der gestrige Eintrag zeigt, bleibe ich immer bei Einleitungen stehen. "Was heißt das alles?", und statt "Europas Geschichte ist zweifellos kompliziert", müsste es eben weitergehen, eher noch eigentlich anfangen. Aber was anfangen? Da hängst's. |
108 Angesichts der deutschen Vergangenheit als Kolonialmacht und vor allem des Expansionsdrangs der Nazis ist diese Behauptung einfach falsch (zumindest extrem missverständlich). Gemeint war das Integrieren fremdsprachiger Ethnien innerhalb historisch gewachsener Grenzen. Mit "die Deutschen" im folgenden Satz sind auch die Siedlungsbewegungen der Menschen gemeint (vor allem früherer Jahrhunderte seit dem Mittelalter), nicht staatliche Expansions- oder Annexionsbestrebungen. (Die Geschichte ist zweifellos kompliziert.) | ||||||||||||||||||||||
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Donnerstag, 6. Juni 2019 |
Seit elf Jahren lebe ich in einer Gemeinschaft. Nicht immer in Friede-Freude-Eierkuchen, denn Zusammenleben bedeutet immer auch eine Herausforderung. Ein paar schöne (und wie ich finde, sehr zutreffende) Sätze zu diesem Thema habe ich heute in der anthroposophischen Zeitschrift Das Goetheanum gefunden:Eine Lebensgemeinschaft aufbauen bedeutet sich seiner Grenzen als soziales Wesen bewusst werden: Werden meine asozialen Bedürfnisse berücksichtigt, dann kann die Gemeinschaft gedeihen. Sie allein auf meinen Sympathien für die anderen aufzubauen reicht nicht, sie muss etwas Höherem folgen. So sind Lebensgemeinschaften ein ständiger Versuch, gemeinsam einen Sinn für das Leben zu finden. |
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Leben in Gemeinschaften | |||||||||||||||||||||||
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Mittwoch, 5. Juni 2019 |
Noch'n Gedicht: Heute vor vierzig Jahren starb Heinz Erhardt. Muss man ihn vorstellen? Wenn, dann am besten mit einem seiner Gedichte: Kinder |
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Quelle: https://heinz-erhardt.hpage.com/heinz-erhardt-sprueche.html | |||||||||||||||||||||||
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Dienstag, 4. Juni 2019 |
Immer wieder zieht Donald Trump das Interesse von Psychologen auf sich. Zur Zeit hält er sich in London auf, es gibt zahlreiche und lautstarke Proteste gegen seinen Besuch. Sein Kommentar: Alles Fake News. Viele Menschen würden auf den Straßen jubeln, es gäbe nur vereinzelt Demonstrationen ( DLF-Nachrichten von heute). Ich erlaube mir dazu ein Gedicht von Christian Morgenstern zu zitieren: Die unmögliche Tatsache |
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Freitag, 31. Mai 2019 |
An der Schwelle zwischen Frühling und Sommer ein Rundgang durch den blühenden Garten in der Kratzbürste. |
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Dienstag, 28. Mai 2019 |
Noch ein Nachschlag zur Europawahl: Man muss nicht gleich von Schicksalswahl reden, wie zu hören war, aber interessant war diese Wahl zum europäischen Parlament 2019 doch. Die Wahlbeteiligung lag europaweit bei 51 Prozent, in Deutschland bei 61 Prozent, einzelne Länder haben es auf 90 (Belgien) oder 84 Prozent (Luxemburg) gebracht. Die wenigsten Wähler verzeichnete Slowenien mit 22 Prozent, das liegt noch weit hinter den Briten (37 Prozent), von denen man es nicht anders erwartet hat. (Quelle: Wikipedia) Die großen Parteien (die sich immer noch Volksparteien nennen) haben krachend verloren, und interessant sind ihre Kommentare nach der Wahl: man habe ein "Kommunikationsdefizit", müsse "die Kommunikation verbessern", man habe "als Marke überhaupt nicht überzeugen können ( Paul Ziemiak, CDU-Generalsekretär), die CDU habe "kommunikativ schon bessere Tage erlebt" ( Philipp Amthor, CDU-MdB) und "die Partei habe es nicht geschafft, ihre Kernthemen in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit zu stellen", meint Annegret Kramp-Karrenbauer, deren unsägliche Äußerungen über das Anti-CDU-Video des Youtubers Rezo (s.u.) für erheblichen Wirbel gesorgt haben. Alles sei "ein Wahrnehmungsproblem". Und bei der SPD fehle es "an Durchlässigkeit und an gezielter Förderung von politischen Talenten", so der hessische Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel. Sehr richtig konstatiert immerhin Kevin Kühnert, der Juso-Vorsitzende, dass die SPD "den Anschluss an weite Teile der Bevölkerung zu verlieren" drohe. Man kann sich eigentlich nur noch an den Kopf fassen. Zu Rezo und seinem Video: Kramp-Karrenbauer hat allen Ernstes Überlegungen angestellt, ob man vor Wahlen die "Meinungsmache" (AKK) im Netz regulieren solle. Nun, der Aufstand ist prompt erfolgt, darum an dieser Stelle kein weiterer Kommentar von mir. Aber ich habe mir das Video angeschaut, und ich will das auch jedem empfehlen. Nehmt euch die Stunde Zeit (ich habe es um Mitternacht getan), es lohnt sich. Rezo, ein hochpolitischer Mensch, spricht nicht nur inhaltlich äußerst fundiert, sondern er schafft auch eine Form, die ich als Kunst empfinde. Hier der Link zum Video |
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Freitag, 24. Mai 2019 |
Was höre ich heute in den Nachrichten? Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) zeigt Verständnis für die Fridays-for-Future-Proteste und kritisiert die Bundesregierung. "Gut, dass junge Leute Druck machen", sagte er. Das sei ein Mut machendes Zeichen und könne für Bewegung sorgen. Ach! Da müssen die Politiker nur alt genug werden und sich aus der aktiven Politik (wo sie etwas hätten bewegen können) verabschieden, und schon hören sie den Menschen im Land zu. |
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Mittwoch, 22. Mai 2019 |
Kaum sind die Bienen knapp dem Hungertod entkommen ( s.u.), schon denken sie wieder nur an das Eine: |
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Und ab mit euch in den Keller bis morgen! Erst am nächsten Tag kann man einen Schwarm an den Bienenstand zurückbringen. | |||||||||||||||||||||||
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Montag, 20. Mai 2019 |
Schande über mich! Ich habe eines meiner (vier) Bienenvölker verhungern lassen. Als ich vorgestern den Futtervorrat überprüfen wollte, fand ich in einer der Beuten nur einen großen Haufen toter Bienen. Zuerst dachte ich, sie seien vielleicht an irgendeinem Gift gestorben (was weiß man denn, was so alles in der Umwelt unterwegs ist). Ein Anruf bei der Imkervereinsvorsitzenden hat mich dann aufgeklärt (danke, Frau Pfefferle): die Tatsache, dass die Bienen in den Zellen mit dem Kopf voraus gesteckt sind, zeigt, dass sie versucht haben, die letzten Reste aus den Zellen rauszusaugen. In der Position sind sie gestorben. Das geht mir nahe. Die anderen drei Völker habe ich natürlich sofort notgefüttert. Ich hatte die Situation falsch eingeschätzt: zwar war mir klar, dass sie bisher wenig eintragen konnten (die Obstblüte war bei uns sehr kurz und verregnet – es wird wenig Obst geben in diesem Herbst), aber ich dachte, auf den Wiesen blüht doch eine ganze Menge. Die Kälte hat aber offenbar verhindert, dass Nektar gebildet wird, und so gab es nichts für die Bienen. |
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Sonntag, 19. Mai 2019 |
Die alten Tagebücher (41) 18. August 1980 In Bardou, von der Zukunft träumend Aus diesen Tagen stammen auch zwei kleine Federzeichnungen, die Motive aus Bardou darstellen. |
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Sonntag, 12. Mai 2019 |
In Südfrankreich (wie auch in anderen Weltgegenden) gab es früher die Sitte der Transhumance. Das war die Wanderung mit großen Schafherden zu den Sommerweiden. Auch in Bardou gab es mehrere Jahre eine solche Wanderung, die Entfernung vom Dorf zu den Weideflächen betrug ca. 30 km, die Herde umfasste etwa 200 Tiere.
Heute fand eine ähnliche Veranstaltung (um Geringes kleiner) in der Kratzbürste statt: Die Schafe wurden auf die Weide auf der anderen Seite der Straße getrieben. |
107 Die Bilder stammen aus dem Buch Bardou – Ein Pionierleben im Haut Languedoc. Gelebt und erzählt von Klaus Erhardt, aufgeschrieben von Werner Friedl Anabas-Verlag, Frankfurt am Main 2005 |
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Mittwoch, 8. Mai 2019 |
Unverhofft flattert mir eine Wilhelm-Busch-Gesamtausgabe aus den Fünfzigerjahren ins Haus. Aber nicht vom Inhalt derselben will ich berichten, sondern von einem eingelegten Werbezettel des (längst nicht mehr existenten) Fackel-Verlags, der seinen Lesern praktischerweise auch gleich Möbel zur Unterbringung der Bücher anbot. Die Kapazität war allerdings nicht üppig, wie man aus der Abbildung ersehen kann. Wäsche und Geschirr sollten auch noch im Bücherboy Platz finden. Der/die durchschnittliche Deutsche las offenbar nicht so viel. Irgendwie rührend (wie manches aus den Fünfzigern). |
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Dienstag, 7. Mai 2019 |
Einen weiteren (viertägigen) Besuch im UHZ (Universitätsherzzentrum) Bad Krozingen absolviert, wieder mit dankbaren Gefühlen den Ärzten/Ärztinnen, Pflegern und Krankenschwestern gegenüber. Mir wird bewusst, dass ich seit einiger Zeit in eine quasi künstliche Lebensphase eingetreten bin, das heißt, ich halte mich hauptsächlich durch die Errungenschaften der modernen Medizin am Leben. Ärztliche Kunst und Medikamente begleiten (nicht: bestimmen!) das Leben. Das fing mit etwa 50 schleichend an (damals noch fast ausschließlich mit "sanften" Heilmitteln), hat dann unauffällig zugenommen und nun eine nicht mehr wegzuredende Deutlichkeit erreicht. Unser Leben währet siebzig Jahre, sagt der Psalm106. In den alten Zeiten wäre ich vermutlich schon tot. Ich bin aber am Leben, und dass ich es hier an diesem besonderen Ort Kratzbürste sein kann, ist ebenfalls ein Grund zu großer Dankbarkeit. |
106 Psalm 90,10: Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon. |
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Mittwoch, 1. Mai 2019 |
Gestern, bei der Durchsicht der Bienenvölker, was sehe ich? |
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Tollkühn oder schusslig? Wespen sind zwar stark an den Erträgen des Bienenfleißes interessiert, werden aber eigentlich von den Bienen nicht geduldet. Die haben's wohl noch gar nicht mitgekriegt. Blechdeckel drüber und abwarten, wie's weitergeht. |
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Dienstag, 30. April 2019 |
Die alten Tagebücher (40) 13. August 1980 Jetzt allein in Bardou, C. ist abgefahren "Die Taxifahrerin" von V. Thérame beendet. |
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Dienstag, 23. April 2019 |
Auf der Wiese jenseits unseres Badebächleins existiert eine seltene Schönheit: Dactylorhiza maculata, das Gefleckte Knabenkraut. Weit und breit das einzige seiner Art. In diesem Frühjahr wurde es allerdings arg geschunden: vor einem Monat ist der Nachbar mit der Egge drübergefahren und hat es geköpft, vor ein paar Tagen ist ihm dasselbe noch einmal passiert im Zug der Vorbereitung eines Spielbereichs mittels eines Rasenmähers. Ich kann niemanden schimpfen, weiß ich doch selber erst seit kurzem von der Existenz der schönen Pflanze. Nun bleibt abzuwarten, ob sie sich in diesem Jahr noch einmal erholt und ihre Blüte zeigt. Erst mal habe ich eine Vorsichtsmaßnahme ergriffen: |
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Sonntag, 14. April 2019 |
The Waste Land |
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105 Aus: ELIOT, T.S., The Waste Land, in: ders., Gesammelte Gedichte, Frankfurt am Main 1994, S. 84/85, deutsch von Eva Hesse | ||||||||||||||||||||||
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Samstag, 13. April 2019 |
Neues von den Kratzbürstenbaustellen. Die Dachsanierung des Haupthauses (siehe 19.3.19) bringt es mit sich, dass für etliche Wochen ein Gerüst das Haus verziert. Und auf diesem Gerüst steht plötzlich eine Idee: die alten Bretter der Fassade auf der Hofseite brauchen doch dringend eine Erneuerung, und die prächtige Glyzinie einen Fassonschnitt. Also ran an die Fassade und rauf auf das Gerüst, solange es sowieso dasteht. |
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Bereits vor Jahren, als die anderen Seiten des Haupthauses renoviert wurden, haben wir uns vom Efeu, der das Haus rundum bewachsen hatte, verabschiedet (z.T. schweren Herzens). Efeu ist schön, wennn es aber eines Tages ans Renovieren geht, z.B. die Fassadenwand neu verputzt werden muss, ist es ein Graus, ihn wegzumachen. Nie wieder Efeu am Haus! heißt es seither in der Kratzbürste. |
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Rund ums Dach wird alles erneuert. Wir können selber einiges machen, zum Beispiel Sperrholzplatten streichen, aus denen neue Bretter für den Ortgang geschnitten werden. (Bei der Gelegenheit habe ich das Wort neu gelernt.) |
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Übrigens: seit Jahren pflegen wir die monatliche Gewohnheit eines Arbeitssamstags mit gemeinsamem Mittagessen. |
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Donnerstag, 11. April 2019 |
Nach längerer Zeit wieder etwas Literarisches aus meiner Werkstatt. Ich arbeite an der Romanfassung der "Wegwerfwelt", ein Text, der bisher als (etwas schräger) Essay vorliegt (dessen Anfangsabschnitt hier zu finden ist). Hier stelle ich den Anfang des (wahrscheinlich) zweiten Kapitels der Romanfassung vor, Stand 11.04.19: Am frühen Morgen des 1. Januar 2000, im Aufbruch ins letzte Jahr des Millenniums (notabene einem Tag, den jedermann, überreizt und verführt durch die Zahlen, als Beginn eines neuen Jahrtausends missverstand), fuhr der achtundzwanzigjährige Max N. lange vor Tagesanbruch durch das Dunkel der Münchner Vororte von einem Fest nach Hause, behelligt (wenn auch in unterschiedlichem Maß) von schwankenden Gestalten in den Straßen, ebenso schwankenden flüchtigen Bildern der durchfeierten Nacht und der Angst vor Verkehrskontrollen, die zu scheuen er Grund hatte – wie fast alle, die an diesem Morgen mit dem Auto unterwegs waren. |
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Und noch eine Ergänzung zum Eintrag vom letzten Mal: Die GLS-Bank sammelt Geld für Schüler und Schülerinnen, denen wegen ihres Einsatzes bei den Fridays For Future ein Bußgeld droht. |
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Freitag, 5. April 2019 |
Ich habe mir die Rede von Greta Thunberg angehört und angeschaut, die sie vor wenigen Tagen bei der Verleihung der Goldenen Kamera gehalten hat (eine Veranstaltung, die mir normalerweise am A... vorbeigehen würde). Wie die schwedische Schülerin in wenigen schlichten Worten den versammelten Schickis und Promis die Leviten gelesen hat, ist großartig. Hier der Link zur Seite des ZDF mit Greta Thunbergs Ansprache vom 30. März in Berlin. (Das Video ist ein Jahr lang verfügbar.) |
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Donnerstag, 4. April 2019 |
April, April! Nach dem Vorfrühling im Februar und dem Frühling im März nun also der Winter im April. Der Schnee übersteigt gerade die Höhe von zehn Zentimetern. |
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